Hörtagebuch für jedermann

Hörtagebuch für jedermann

Tagebuch schreiben kennen wahrscheinlich die meisten nur noch aus der Kindheit. Dabei ist es in vielen Lebensbereichen hilfreich, die eigenen Gedanken festzuhalten. So macht es auch beim Hören Sinn, sei es von Alltagsgeräuschen oder Musik, das Gehörte in einem Hörtagebuch festzuhalten. Dort kann es kategorisiert und nach individuellem Empfinden bewertet werden. Wie Sie sowohl mit als auch ohne Hörschädigung von dem Nutzen eines Hörtagebuchs profitieren können, wird in folgendem Artikel behandelt.

Was ist ein Hörtagebuch und wann wird es gebraucht?

Ein Hörtagebuch reflektiert das Gehörte und wird zur Dokumentation genutzt. Dabei kann es entsprechend der eigenen Bedürfnisse gestaltet und eingesetzt werden. Diese können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Um Ihnen ein besseres Verständnis zu verschaffen, sind nachstehend einige Beispiele aufgelistet:

(Hin-)Hörtraining mit Hörtagebuch

Ob klein oder groß: Im Laufe der Entwicklung lernen wir, gewisse Geräusche auszublenden, um unser Gehör zu schützen. Allerdings führt bei dem ein oder anderen das häufige Ausblenden dazu, dass wir auch wichtige Sachen nicht mehr wahrnehmen, wenn wir nicht aktiv zuhören..Das können beispielsweise Gespräche mit Freunden oder Kollegen sein. Mithilfe eines Hörtagebuchs kann dieses Hinhören gut trainiert werden.

Dokumentation für Menschen mit Hörminderung

Ein Hörtagebuch für Menschen mit Hörverlust ist gerade dann wichtig, wenn man sich z.B. erstmals an ein neues Hörgerät gewöhnt. Mit dem Hörtagebuch kann man gut unterschiedliche Situationen im Alltag beschreiben und der Hörakustiker dann das Hörgerät entsprechend anpassen. Auch kann der Hörakustiker dazu raten, ein anderes Hörsystem auszuprobieren, das ggf. besser zu den individuellen Ansprüchen und Anforderungen passt. Auch bei anderen Hörbeschwerden wie z.B. bei einemTinnitus macht ein Hörtagebuch Sinn, da hier die Auslöser für die Geräusche im Ohr dokumentiert und dann analysiert werden können.

Verfeinerung des Gehörs

Ein gutes Gehör ist in vielen Berufen wichtig. Wenn man sein Gehör trainieren möchte, kann auch ein Hörtagebuch helfen. Einem Musiker kann ein Hörtagebuch dabei helfen, unterschiedliche Farbklänge, Tonhöhen und -tiefen sowie Elemente und Instrumente eines Musikstücks oder Liedes genauer und schneller zu unterscheiden.

Sie sehen, die Gründe variieren stark, dementsprechend fällt auch die persönliche Gestaltung und die Gebrauchsfrequenz des Hörtagebuchs aus. Unabhängig davon werden folgende Aspekte für jede Art eines Hörtagebuchs empfohlen:

  • Datum und Uhrzeit
  • Die Hörsituation oder das genaue Geräusch
  • Bewertung: Dabei können genaue Aspekte angegeben werden, also nicht nur gut oder schlecht, sondern ebenso beschreibende Adjektive wie krächzend, ziehend, dumpf oder ähnliches.

Trainiert ein Hörtagebuch das Gehör?

Wenn Übungen regelmäßig ausgeführt werden, beispielsweise fünf Minuten täglich, bei denen bewusstes Hin- und Zuhören trainiert wird, kann das Gehör davon durchaus profitieren. Ein positiver Nebeneffekt von zielgerichtetem Hinhören ist, dass dabei gleichzeitig die eigene Achtsamkeit trainiert wird. Die Wahrnehmung der Umgebung im Hier und Jetzt führt dazu, dass der tatsächliche Moment in den Vordergrund tritt. Dadurch lernen wir nicht nur anderen wirklich zuzuhören, sondern steigern damit unsere Konzentration sowie Stressresistenz. Dies führt häufig zu einer besseren Lebensqualität und innerem Wohlbefinden.

Macht es, Sinn bei einem Hörgerät ein Hörtagebuch zu führen?

Wie bereits oben beschrieben, ist es durchaus sinnvoll, bei der Verwendung eines Hörgeräts zeitgleich ein Hörtagebuch zu führen, insbesondere in der Anfangszeit während der Hörgewöhnung an das Hörsystem. In der ersten Zeit können manche Klänge und Geräusche noch unangenehm laut und grell erscheinen, aber das Gehirn muss sich erst einmal an die neuen Impulse gewöhnen. Dies geht nicht von heute auf morgen. Über die bereits genannten Gründe hinaus ist es ebenso für den Anfang äußerst hilfreich, wenn viele unterschiedliche Hörgeräte getestet werden. Der Träger kann dadurch die Erlebnisse sowie Erfahrungen pro Gerät sammeln, mögliche Verbesserungen abstimmen und dadurch ein optimales Hörgerät nach den eigenen Wünschen erhalten. Falls Sie den Eindruck haben, dass Ihr Hörvermögen nachlässt, machen Sie einen Hörtest bei einem Hörakustiker oder HNO-Arzt. Über unseren Such-Service können Sie einen passenden Hörakustiker oder HNO-Arzt in Ihrer Nähe finden.

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