Hirnstammimplantat

Medizintechnische Hörprothesen

Hirnstammimplantate sind medizintechnische Hörprothesen. Sie ermöglichen es Menschen, die unter einer Taubheit aufgrund eines beidseitigen funktionslosen Hörnervs leiden, durch eine elektrische Reizung des noch funktionsfähigen Schneckenkerns (Nucleus cochlearis) im Hirnstamm wieder zu hören und Sprache zu verstehen.

Sind Menschen aufgrund eines fehlgebildeten oder fehlenden Hörnervs schwerhörig, ist es möglich, mit einem Hirnstammimplantat (Auditory Brainstem Implant = ABI) akustische Eindrücke zu erzeugen. Anders als bei einem Cochlea-Implantat wird dazu die Stimulationselektrode nicht im Innenohr (Cochlea) platziert, sondern an den akustisch relevanten Arealen des Hirnstamms. Erfahrungen von Menschen mit Hirnstammimplantat zeigen, dass sich so das Hörvermögen wiederherstellen lässt.

Aufbau eines Hirnstammimplantats

Ein Hirnstammimplantat besteht aus drei Komponenten:

  • Audioprozessor: Dieser sitzt hinter dem Ohr oder frei vom Ohr und ist mit einem Mikrofon versehen, um den Schall aufzufangen. Der Prozessor wandelt den Schall in elektrische Impulse um.
  • Empfänger (Implantat): Wird direkt hinter dem Ohr unter die Haut gesetzt. Er leitet die durch den Audioprozessor generierten Impulse über die Elektrode an den Hirnstamm weiter .
  • Elektroden: sind direkt im Hirnstamm platziert und stimulieren die unterschiedlichen Regionen anhand der elektrischen Impulse.
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Anatomie-Hirnstammimplantat © MED-EL
Mehr zu Funktion_800x320

Funktion

Wie funktioniert das Hirnstammimplantat?
Das Hirnstammimplantat ist direkt mit dem Hirnstamm verbunden und umgeht das Innenohr sowie den geschädigten Hörnerv. So stimuliert es für die Hörwahrnehmung wichtigen Regionen im Gehirn:

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Mehr zu Kosten_800x320

Kosten

Was kostet ein ABI (Auditory Brainstem Implant) oder Hirnstammimplantat? Wann ist es erfolgversprechend? Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

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Vorteile & Nachteile_800x320_2

Vorteile & Nachteile

Mit Hirnstammimplantaten können Menschen mit einem geschädigten oder nicht mehr vorhandenem Hörnerv wieder Geräusche wahrnehmen oder Sprache verstehen.

Vorteile & Nachteile
Mehr zur Operation

Operation

Der operative Eingriff, um die Empfängerspule und die Kabelzuleitung mit der Elektrode eines ABIs einzusetzen, unterscheidet sich eigentlich nicht wesentlich von der Operation eines Cochlea-Implantats.

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Eine logopädische Therapie kann die Versorgung mit Hörgeräten unterstützen.

Kinder

Leiden Kinder unter einer angeborenen Taubheit und ist kein Hörnerv vorhanden oder dieser defekt, dann ist eine Hirnstammimplantation möglich.

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