Meeresurlaub mit nach Hause nehmen?

Meeresurlaub mit nach Hause nehmen?

Warum wir in Muscheln das Meeresrauschen hören können

Es sind die wohl liebsten Mitbringsel aus dem Sommerurlaub: Muscheln vom Strand. Mit Fernweh inklusive lauschen wir gerne dem Meeresrauschen – doch wie kommt dieses eigentlich in die Muscheln?

Das Meer im Ohr – oder etwa doch nicht?

Egal ob jung oder alt: Wer Urlaub am Strand macht, der kommt nicht drum herum, sich Muscheln und Schneckenhäuser als Erinnerung an die sonnigen Tage am Wasser mitzunehmen. Dabei versetzen sie uns nicht nur durch ihr schönes Aussehen in melancholische Urlaubsstimmung, sondern auch durch ihren Klang. Denn hält man sich das geschwungene Gehäuse ans Ohr, lässt sich ein Rauschen vernehmen, welches ans Meer erinnert. Wird die Funktionsweise nicht wirklich hinterfragt, könnte man also wirklich denken, dass sich das Meer auch hautnah zu Hause auf dem Sofa erleben lässt. Eine schöne Vorstellung, die jedoch leider nicht ganz der Wahrheit entspricht – doch was hören wir dann in den Muscheln und Schneckenhäusern, wenn es nicht das Meeresrauschen ist?

Hört man also das eigene Blut rauschen?

Da das Rauschen nicht vom Meer kommen kann, gingen viele Menschen davon aus, dass es das eigene Blut sei. Das Blut, welches durch die Adern gepumpt wird und schließlich zum Kopf strömt, soll von dem Gehäuse angeblich verstärkt werden, sodass ein leichtes pulsierendes Rauschen für uns hörbar wird. Dass dies allerdings nicht der Fall sein kann, lässt sich durch ein einfaches Experiment beweisen.

Nicht nur Muscheln rauschen für uns

Legen Sie eine Muschel Ihrer Wahl auf den Tisch, platzieren Ihr Smartphone an die Öffnung und nehmen eine Sprachnotiz auf. Wenn Sie diese im Anschluss abspielen, werden Sie merken, dass die Muschel ganz von alleine rauscht, sogar wenn sie nicht ans Ohr gehalten wird.

Außerdem sind es nicht nur Muscheln, die für uns ein hörbares Rauschen erzeugen. Dasselbe würde tatsächlich auch mit einem Glas oder jedem anderen hohlen Gefäß funktionieren.

Muscheln funktionieren als Resonanzkörper

Da uns nun die schöne Illusion genommen wurde, den Urlaub am Meer auch noch zu Hause auf Abruf erleben zu können, möchten wir endgültig herausfinden, woher das Rauschen denn nun wirklich kommt. Hierzu haben Wissenschaftler in diversen Experimenten die passende Antwort herausgefunden: Das Rauschen kommt aus unserer Umgebung! Wir sind in unserem Alltag ständig Geräuschen ausgesetzt, sodass wir vieles schon gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Sobald wir uns eine Muschel oder eben einen anderen hohlen Gegenstand an unser Ohr halten, fungiert dieser als eine Art Resonanzkörper.

In der Ausführung bedeutet dies, dass die Muschel die Schallwellen aus der Umgebung im Gehäuse samt Luft hin- und herschwingen lässt. Einige der Schwingungen werden abgeschwächt, während andere verstärkt werden. Die verstärkten Schwingungen verbinden sich und formen Töne, die an unserem Ohr letztlich als Rauschen ankommen. Dementsprechend hat jede Muschel je nach Form und Größe auch ihren individuellen Klang, denn die Größe des Hohlraums ist entscheidend für das Ergebnis.

Das Geheimnis um das Meeresrauschen in Muscheln ist also gelüftet: Es sind nur unsere Umgebungsgeräusche und leider nicht etwa das Rauschen des Meeres, welches eingefangen wurde. Nichtsdestotrotz können wir uns einbilden das Meer zu hören, wenn wir uns beim Lauschen auf Erinnerungen von Sommer, Sonne und Strand fokussieren!

Hilfe: Ich höre Geräusche aus der Umgebung immer schlechter

Mussten Sie beim Anhören der Sprachnotiz die Lautstärke voll aufdrehen? Haben Sie das Gefühl, die Mitmenschen in Ihrer Umgebung immer schlechter zu verstehen oder gar auffordern zu müssen, lauter zu sprechen? Wenn sich Ihr Hörverstehen ändert, sollten Sie dies nicht einfach ignorieren und hoffen, dass sich das Problem von alleine löst. Ein unbehandelter Hörverlust kann nämlich zu weiteren gesundheitlichen Folgen führen. Deswegen ist es auch umso wichtiger, sich nicht zu schämen und regelmäßig sein Gehör testen zu lassen – auch schon im mittleren Alter! Einen Hörtest können Sie ganz einfach bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker durchführen lassen. Je schneller ein Hörverlust festgestellt werden kann, desto schneller können auch die Risikofaktoren eingedämmt und die Lebensqualität wieder verbessert werden.

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