Hörspiele, Hörbücher und Co. -Reinhören lohnt sich!

Hörspiele, Hörbücher und Co. -Reinhören lohnt sich!

Die Historie der Audioformate

Wer sich noch an den Kassettenrekorder erinnern kann, dem ist das Hörspiel bestimmt ein Begriff. Dabei sind allerlei Audioformate wie Hörspiele, Hörbücher, Podcasts und Co. jetzt gerade im Trend. Doch wie kam es überhaupt dazu, dass die Formate rund um unser Gehör sich heute solcher Beliebtheit erfreuen können? Wir haben für Sie eine kurze Historie der bekanntesten Audioformate erstellt.

Es war einmal das Radio – die Wiege der Audioformate

Mit der Erfindung und Verbreitung des Radios eröffnete sich neben einem neuen Kommunikationsweg ebenso den Hörern eine völlig neue Welt. Denn zunächst wurde der Radiofunk in der Öffentlichkeit nur zur Nachrichtenverbreitung genutzt. Etwas später diente es dann auch zur Unterhaltung – anfangs mittels Musik, später mithilfe von den bis dato noch unbekannten Hörspielen.

Die ersten Hörspiele waren damals in den 1920er-Jahren Liveübertragungen von Theaterstücken und anderen dramaturgischen Darbietungen, wie zum Beispiel Gedichten. Dabei ist allerdings absolutes Kopfkino angesagt, weil der Fokus alleinig auf dem Gehör liegt. Das Besondere am Hörspiel sind die Soundeffekte sowie entsprechende Sprechstimmen. Beides wird gemäß der Handlung angepasst. Daher gelten auch aus heutiger Sicht die Aufnahmen von Theateraufführungen als Hörspiele, jedoch hat der technische Fortschritt das Hörspiel erst zu dem gemacht, was es heute ist.

Seit wann gibt es Hörbücher/Hörspiele?

Neben Nachrichten und Musik wurden im Radio bereits in den 1930er-Jahren die ersten „richtigen“ Hörspiele gesendet. Hierfür wurden zunehmend speziell aufgezeichnete Sendungen produziert. In den folgenden Jahren wurde die Kunstform des Hörspiels weiterentwickelt, sodass auch in den 70er-Jahren literarische Werke vertont wurden. Hierbei wird zwischen Hörspielen und Hörbüchern unterschieden.

Was ist der Unterschied zwischen Hörspiel und Hörbuch?

Dabei werden beim Hörspiel Sprechstimmen und Soundeffekte gemäß der Geschichte verstellt, beziehungsweise im passenden Moment eingesetzt. Somit wird beispielsweise das Knarzen einer Tür eingespielt, sobald jemand in der Handlung den Raum betritt.

Beim Hörbuch ist es etwas einfacher gestaltet: Hierbei wird lediglich der Buchtext oder das Gedicht von einem Synchronsprecher wiedergegeben. Anfänglich wurde, parallel zum Hörspiel, das Hörbuch durchs Radio, aber auch mithilfe von Schallplattenspielern eingeführt. Dies ermöglichte ebenso Menschen mit geringem oder keinem Sehvermögen Literatur zu erleben.

Da es mit den damaligen Geräten nicht möglich war, längere Zeit aufzunehmen, wurden nur kürzere Texte, zum Beispiel von Kurzgeschichten oder Gedichten als Hörbuch veröffentlicht. Dies änderte sich in den 70/80er-Jahren und dem Hörbuch gelang ein Durchbruch mit der Einführung von Kassetten und Kassettenrekordern sowie etwas später der Compact Disc (CD) und dem dazugehörigen CD-Player. Dadurch konnten Hörbücher sowie Hörspiele kommerzialisiert werden und waren schlagartig für ein breites Publikum zugänglich. So entwickelten sich auch die ersten Kinderhörspiele und damit einhergehend ebenfalls Serienausgaben. Einige davon, beispielsweise „Die drei ???“, gibt es noch bis heute.

Das Audioformat der Digitalisierung – der Podcast

 Mithilfe der Digitalisierung war es nun möglich, Hörbücher und Hörspiele mit höherer Qualität aufzunehmen sowie zu verbreiten. Allerdings rückten die Audioformate aufgrund der vielen neuen Möglichkeiten des Internets eine Zeit lang in den Hintergrund. Erst mit der Erfindung des Podcasts, der sich vor allem in den letzten Jahren enormer Popularität erfreut, wurden die Menschen wieder auf die anderen Audioformate, die sie bereits aus Kindheitstagen kennen, wieder aufmerksam. Dabei war und ist der Podcast ein guter Einstieg in die Hörwelt, denn in der Regel handelt es sich hierbei um Interviews oder Sendungen, die zwischen 10-60 Minuten dauern und ein spezielles Thema aufgreifen. Zudem erscheint ein Podcast regelmäßig und bildet somit mehrere Folgen wie eine TV-Serie. Streaming-Dienste haben die Verbreitung von Podcasts revolutioniert, denn dadurch ist der gewünschte Podcast jederzeit bequem per Handy abrufbar. An diesem Punkt ergaben sich auch für die Hörspiele und -bücher neue Möglichkeiten.

Hörspiele, Hörbücher und Co. heute:

 Es stimmt, Streaming-Dienste sowie Podcasts haben auch den älteren Audioformaten frischen Wind verliehen. Denn genauso wie die Podcasts sind auch Hörbücher und Hörspiele nun jederzeit abrufbar. Außerdem sind sie eine gute Abwechslung im Alltag: Anstatt beim Reisen sowie Pendeln Musik zu hören oder Bücher zu lesen, kann man nun mit Hörbüchern abschalten. Des Weiteren haben sich mittlerweile Mischformen für groß und klein gebildet: Es gibt spannend gestaltete Hörspiele für Erwachsene und Kinderhörspiele als Podcastfolgen, wie zum Beispiel bekannte Märchengeschichten von Disney. Aber auch die reinen Audioformate sind mithilfe der Streaming-Dienste breit gefächert und das nicht nur für Erwachsene. So gibt es ebenfalls Hörbücher von Kinderbüchern, Podcasts mit kinderfreundlichen Inhalten und Themen sowie noch eindrucksvollere Kinderhörspiele.

Was die Zukunft bereithält

 Schon heute gibt es die ersten interaktiven Hörspiele und Hörbücher, bei denen der Hörer den Gang der Geschichte mithilfe seiner eigenen Entscheidungen beeinflussen kann. Aber auch künstliche Intelligenzen schaffen eigens neue Welten. Bei solchen Aussichten sind wir definitiv gespannt, was die Zukunft für Audioformate und unseren Hörsinn alles bereithält!

Wer regelmäßig Hörspiele, Hörbucher oder Podcasts hört, sollte darauf achten, ob sich am eigenen Hörsinn etwas ändert. Muss der Podcast regelmäßig lauter geschaltet werden? Sind bestimmte Geräusche oder Tonhöhen schlechter zu hören als andere? Wenn dies der Fall ist, zögern Sie nicht, einen Hörtest bei einem Hörakustiker oder HNO-Arzt zu vereinbaren. Über unseren Such-Service können Sie einen passenden Hörakustiker oder HNO-Arzt in Ihrer Nähe finden. Ein Hörtest sollte auch regelmäßig, z.B. alle zwei Jahre wiederholt werden, denn ein Hörverlust tritt meist schleichend und unbemerkt ein.

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