Wann waren Sie das letzte Mal beim Hörtest?

Wann waren Sie das letzte Mal beim Hörtest?

„Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!“ lautet das Motto des diesjährigen Welttags des Hörens am 3. März. Beim Thema regelmäßiger Hörtest haben die über 50-Jährigen noch Nachholbedarf.

Die Deutschen nehmen Gesundheitsvorsorge ernst. Das zeigen die Zahlen einer Civey Erhebung unter 5.000 Personen ab 50 Jahren. 81,4 Prozent halten die persönliche Gesundheitsprävention für wichtig oder sehr wichtig. Nur für 8,6 Prozent der Befragten ist die persönliche Gesundheitsprävention unwichtig. Allerdings sind die mit einer unversorgten Schwerhörigkeit in Beziehung stehenden Gesundheitsrisiken augenscheinlich noch nicht hinreichend bekannt.

Wann waren Sie das letzte Mal beim Hörtest?

Gesundheitsprävention ist Deutschen wichtig – Hörtests und Hörvorsorge ab 50 sind noch nicht im Fokus

Deutsche ab 50 sind gesundheitsbewusst und nehmen regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahr. Mehr als zwei Drittel der Befragten geht jährlich zum Zahnarzt zu Kontrolluntersuchungen. Fast ebenso viele machen kontinuierlich einen Gesundheitscheck beim Hausarzt (65,6%). Die Hälfte der Befragten besucht häufig den Augenarzt, viele lassen regelmäßig eine Darmkrebsvorsorgeuntersuchung (39,7%) und ein Hautkrebsscreening (37%) machen.

Erstaunlicherweise aber vernachlässigen manche ihren Hörsinn. Nur 15,4 Prozent der Befragten lassen regelmäßig ihr Gehör testen und machen die notwendige Hörvorsorge ab 50. Und das, trotz bester HNO-ärztlicher und hörakustischer Versorgungsangebote in Deutschland.

Gesundheitsprävention ist Deutschen wichtig – Hörtests und Hörvorsorge ab 50 sind noch nicht im Fokus

Fachärztliches Hörscreening ab 50 schützt vor Folgen der Schwerhörigkeit im Alter

Vor dem Hintergrund der Umfrageergebnisse ist es wichtig, immer wieder Menschen zu informieren und dazu zu motivieren, sich rechtzeitig um die Erhaltung ihres Hörsinns zu kümmern. Menschen, bei denen eine beginnende Schwerhörigkeit durch frühzeitige Hörtests erkannt wird, können kompetent mit Hörsystemen versorgt werden und leiden weniger unter dem Verlust sozialer Kontakte und beugen Begleiterkrankungen vor.

Deshalb fordert der Bundesverband der Hörsysteme-Industrie (BVHI) anlässlich des Welttags des Hörens 2023 ein fachärztliches Hörscreening ab dem 50. Lebensjahr  als Vorsorgeleistung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufzunehmen. Unter dem Motto „Hörvorsorge ab 50 – ICH geHÖRE daZU!“ finden zahlreiche Aktionen bei Hörakustikern, HNO-Ärzten, HNO-Kliniken, Reha-Kliniken, Altersheimen, Museen etc. statt. Bei den Informationsangeboten können sich Betroffene, ihre Angehörigen oder Freude beraten lassen oder auch gleich mit einem professionellen Hörtest ihr Gehör überprüfen. Unabhängig vom Welttag des Hörens informieren z.B. Patientenvertreter-Organisationen wie der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) regelmäßig zum Thema Hörgesundheit. Der DSB tourt beispielsweise mit seinem DSB Hörmobil und zwei ausgebildeten Mitarbeitern durch alle Bundesländer und bietet Menschen Beratung zur Hörgesundheit und Hörtests an.

Wie oft gehen über 50-Jährige zum Hörtest?

Die gute Nachricht: Nur jeder vierte Befragte gibt an, noch nie einen Hörtest gemacht zu haben. Allerdings wird die Notwendigkeit regelmäßiger Hörtests unterschätzt: Lediglich bei 18,2 Prozent der Befragten liegt der letzte Hörtest maximal ein Jahr zurück. Doch ab dem 50. Lebensjahr setzt in der Regel die Schwerhörigkeit im Alter (Presbyakusis) ein – oftmals schleichend, manchmal jahrelang unbemerkt. Deshalb sind regelmäßige, wiederholte Hörtests sehr wichtig, um eine gegebenenfalls behandlungsbedürftige Veränderung des Hörvermögens rechtzeitig zu erkennen. Denn eine frühzeitige Versorgung mit Hörsystemen beugt den höheren Gesundheitsrisiken und der Einschränkung der Lebensqualität durch Hörminderungen wirksam vor. Wann waren Sie eigentlich das letzte Mal beim Hörtest?

Regelmäßige Hörtests und Hörvorsorge ab 50 sind sehr wichtig

Laut der Umfrage halten die Hälfte aller Befragten die Durchführung regelmäßiger Hörtests beim HNO-Arzt für wichtig oder sehr wichtig. Weitere Aufklärung über die zahlreichen Vorteile einer guten hörakustischen Versorgung von Schwerhörigkeit kann dazu beitragen, diesen Anteil – und die Bereitschaft zur regelmäßigen Hörvorsorge ab 50 – zu erhöhen. Dieses Ziel verfolgt der BVHI am Welttag des Hörens und darüber hinaus. Denn so würde der Anteil unerkannter degenerativer Schwerhörigkeit im Alter ebenso sinken, wie die damit verbundenen Kosten und Folgeerkrankungen. Das Ergebnis wäre ein Plus an Lebensqualität auch im höheren Alter. Denn eine möglichst frühzeitige Versorgung mit Hörsystemen hilft dabei, unbeeinträchtigt weiter am Alltags- und Berufsleben teilzunehmen und den Hörsinn zu erhalten. Je länger eine Schwerhörigkeit jedoch unbehandelt bleibt, desto mühsamer ist es, sich an Hörsysteme zu gewöhnen und das Hören wieder zu erlernen.

Moderne Hörsysteme sind digitale Gadgets, die über eine Vielzahl an Zusatzfunktionen verfügen und wie moderne Kopfhörer funktionieren. Dadurch ist es beispielsweise möglich über Bluetooth zu telefonieren, an Meetings teilzunehmen, fernzusehen oder Musik zu hören.

Was einige Betroffene außerdem nicht wissen: Bei einer entsprechenden Indikation und einer vom HNO-Arzt diagnostizierten Schwerhörigkeit erhalten Versicherte moderne Hörgeräte ohne eigene Aufzahlung.

Hohe Kosten für die Gesellschaft durch unbehandelte Hörverluste

Nicht behandelter Hörverlust hat enorme Auswirkungen auf die Lebensqualität und Produktivität der Betroffenen und verursacht allein in Deutschland Folgekosten von ca. 39 Milliarden Euro pro Jahr (Quelle: Shield (2019): Hearing Loss – Numbers and Costs. Evaluation of the social and economic costs of hearing impairment. Brunel University, London). Von 5,8 Millionen Deutschen (über 15 Jahre), die mit einer beeinträchtigenden (also höhergradigen) Hörminderung leben, tragen lediglich zwei Millionen Hörsysteme. Für jede Person mit unversorgtem Hörverlust sind das Folgekosten von rund 10.300 Euro jährlich, wie die Zahlen der Hearing Loss Studie zeigen.

Die Versorgungslage für Hörgeschädigte mit einem Netzwerk an Experten ist durch das Zusammenspiel von HNO-Ärzten und Hörakustikern in Deutschland flächendeckend auf höchstem Niveau gegeben. Nutzen Sie diese Angebote! Auf zum Hörtest und zu regelmäßiger Hörvorsorge ab 50.

Das könnte Sie auch interessieren

Direkt auf die Ohren – dank Hörgeräten mit Bluetooth

Träger von Hörgeräten mit Bluetooth Funktion haben die fortschreitende Digitalisierung und Konnektivität im wahrsten Sinne des Wortes direkt im Ohr. Neue Klangerlebnisse ermöglicht zukünftig der neue Bluetooth-Standard LE Audio.

Moderne Hörgeräte für Kinder

Hörminderungen treten auch bei Kindern auf – aus vielfältigen Gründen. Wie Sie diese als Eltern erkennen und welche Lösungen die Hörakustik, beispielsweise durch Kinder Hörgeräte, bietet, lesen Sie hier.

Hardrock, Klassik oder Beatles: Was hören Neugeborene gerne?

Die Tür zur fantastischen Welt unsers Hörens öffnet sich bereits im Mutterleib. Schon ab der 10. Schwangerschaftswoche haben wir Ohren, sehr früh können Embryos Geräusche und Klänge, wie den Herzschlag der Mutter und auch Töne von außen, wahrnehmen. Wie beeinflusst Kinder das Hören im Mutterleib und als Neugeborene? Welche Musik hören Babys gerne?

Hörtest
Ein Hörtest ist die ideale Vorsorge und schafft Sicherheit.
Akustikersuche
Ein Hörakustiker berät Sie kompetent und kostenfrei.
Arztsuche
Finden Sie einen HNO-Arzt in Ihrer Nähe.
 

Diese Seite teilen:
Hörtest

Hörgeräte Beratung

Akustiker Suche

Videos
Newsletter-Anmeldung Newsletter-Anmeldung Willkommens-Geschenk: gratis eBook