Wie hängen Tinnitus und Hörverlust zusammen?
Die störenden Ohrgeräusche sind oftmals Ursache einer abnehmenden Hörfilterfunktion. Dann sind diese Hörfilter nicht mehr in der Lage, das Ohrgeräusch herauszufiltern oder im Hintergrund wahrzunehmen. Deshalb hören Betroffene dann vordergründig das störende Ohrgeräusch, sie können es nicht ausblenden. Durch eine Verbesserung des Hörens lässt sich ein Tinnitus behandeln. Dabei können sowohl Hörgeräte als auch ein modernes Innenohr-Implantat – ein Cochlea-Implantat – helfen.
So funktioniert das Innenohr-Implantat bei Tinnitus
Ein Cochlea-Implantat ist eine Hörprothese für Menschen, die an einem hochgradigen Hörverlust, einer Innenohrschwerhörigkeit oder sogar völliger Taubheit leiden. Oftmals basiert der Hörverlust auf einem Defekt der Haarzellen im Innenohr (Cochlea). Da Tinnitus durch Veränderungen in der Aktivität des Hörnervs verursacht wird, womit eine Hörminderungen einhergeht, kann ein Cochlea-Implantat hier helfen. Es besteht aus dem sogenannten Sprachprozessor, der außerhalb des Körpers Geräusche aufzeichnet und in digitale Impulse umsetzt. Und dem Impulswandler, dieser wird unter der Haut hinter der Ohrmuschel eingepflanzt und nimmt die Außensignale wahr. Diese werden von der Sendespule durch die Haut empfangen, umgewandelt und über feine Drähte bis an die Elektroden weitergeleitet, die sich im Innenohr befinden. So übernimmt das Implantat die Aufgaben des nicht mehr funktionierenden Teils des Innenohrs und überträgt die Audiosignale an die Hörnerven bis in das Gehirn. Die Betroffenen hören wieder besser, der Tinnitus wird leiser oder verschwindet.