Ohrabdrücke – die neuen Fingerabdrücke

Ohrabdrücke – die neuen Fingerabdrücke

Nicht nur Fingerabdrücke eignen sich, um Personen eindeutig zu identifizieren, sondern auch Ohrabdrücke und Ohrbilder. Denn das Ohr ist aufgrund seiner Anatomie bei jedem Menschen einzigartig.

Die Anatomie des Ohres ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Ohrabdrücke sind deshalb – genauso wie Fingerabdrücke – einzigartig. Wissenschaftler der Universität Southampton haben einen Algorithmus entdeckt, mit dem sich die Form des Ohres erkennen lässt. So ist es möglich, ein Ohr mit einer Genauigkeit von 99,6 Prozent zu identifizieren.

Das Ohr ist von Geburt an voll ausgebildet

Ein Ohrabdruck ist prädestiniert dafür, Menschen zu identifizieren und sie zu unterscheiden. Kein Wunder, dass sich Ohrabdrücke in der Forensik neben Finger- und Zahnabdrücken längst etabliert haben. „Wenn wir geboren werden, ist das Ohr schon voll ausgebildet“, erläutert Mark Nixon, Forschungsleiter der Universität Southampton. „Die Läppchen senken sich zwar mit der Zeit ein wenig, aber insgesamt bleibt es gleich.“

Weltweit genaueste Methode zur Personenidentifikation

Basis des innovativen Verfahrens der Universität Southampton ist die Bildstrahl-Transformation. Sie gilt weltweit als die genaueste Methode, um Personen zu identifizieren. Dabei ist kein Eindringen notwendig, Strahlen scannen jeden Teil des Ohres. Die Ergebnisse werden anschließend am Computer verarbeitet und eine einzigartige Ohr-ID erstellt.

Verfahren zur eindeutigen Identifikation von Personen

  • Fingerabdruck: Die wohl bekannteste Methode zur Identifikation ist der individuelle Fingerabdruck. Dieses Verfahren basiert auf den biologischen Unregelmäßigkeiten der menschlichen Papillarleisten in den Handinnenseiten. Es gilt als ältestes aller biometrischen Verfahren und wurde erstmal 1858 eingesetzt.
  • Iriserkennung: Bei diesem Verfahren werden Bilder der Iris des Auges mit speziellen Kameras aufgenommen, mit algorithmischen Verfahren die charakteristischen Merkmale identifiziert und entsprechend umgerechnet. Dieses Verfahren wurde 1987 entwickelt.
  • Die Ohr-Identifikation steht zwar noch am Anfang, wenn das Verfahren jedoch schneller und genauer wird, ist es möglich, beispielsweise Kriminelle anhand ihres Ohrabdrucks auf dem Video einer Überwachungskamera zu identifizieren.

Die Ohrabdruck-Methode soll übrigens bestehende Identifikations-Verfahren wie den Fingerabdruck oder die Iris-Erkennung nicht ersetzen, sondern ergänzen.

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Ohrabdrücke – Basis für passgenaue Otoplastiken und Gehörschutz

Ohrabdrücke sind auch die Basis, um individuelle Otoplastiken für Hörgeräte herzustellen. Diese Ohrpassstücke können eingesetzt werden, um die Potenziale des Hörgeräts optimal auszuschöpfen. Als direkte Verbindung zwischen Hörgerät und Ohr werden die Otoplastiken entweder an den Schallschlauch der Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO)  angeschlossen oder fest mit dem Gehäuse von Im-Ohr-Hörgeräten (IdO) verbunden und direkt in das Ohr eingesetzt.

Dazu nimmt der Hörakustiker einen Abdruck vom Innenohr – ganz ähnlich wie beim Zahnarzt. Der gesamte Prozess ist vollkommen schmerzfrei. Da die Otoplastik-Kosten zu den Gesamtkosten des Hörgerätes gehören, übernimmt die Krankenkasse diese ebenfalls. Ob komplett oder anteilig ist abhängig von dem Hörsystem, das Sie sich aussuchen.

Aus dem Ohrabdruck kann allerdings auch ein perfekt sitzender Gehörschutz hergestellt werden. Auch dieser passt dann optimal nur einem einzigen Menschen. Und wenn Sie sich für einen Im-Ohr-Musik-Kopfhörer interessieren, ist ein Ohrabdruck für die Herstellung die erste Voraussetzung.

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