Das lauteste jemals gemessene Geräusch

Das lauteste jemals gemessene Geräusch

Wir bringen „laut“ mit einem startenden Düsenjet, Straßenlärm oder Gewitterdonnern in Verbindung. All diese Geräusche sind jedoch im Vergleich mit dem jemals gemessenen Geräusch geradezu leise.

Was war das lauteste Geräusch, das es bisher gegeben hat? Die Eruption des Krakatau, der 1883 auf der gleichnamigen indonesischen Insel ausbrach, wurde noch 4.800 Kilometer entfernt auf der Insel Rodrigues im Indischen Ozean gehört. Zum Vergleich: Das ist so, als würde man in New York ein lautes Geräusch hören, das in Dublin entstanden ist. Der Vulkanausbruch hatte eine Sprengkraft von etwa 170.000 Hiroshimabomben, die Druckwelle war noch 15.000 Kilometer weit weg zu spüren. Wissenschaftler haben die Lautstärke im Nachhinein auf etwa 320 Dezibel berechnet. Er wurde auch in einer Entfernung von 160 Kilometern noch immer mit 172 Dezibel wahrgenommen.

Wann empfinden wir ein lautes Geräusch?

Erstaunlich ist aber auch, welchen Lautstärken wir in unserem Alltag ausgesetzt sind. So hat der Staubsauger bereits etwa 70 Dezibel (db). Und eine dicht befahrene Straße verursacht in der Regel um die 90 dB. Das ist übrigens der Bereich, bei dem wir die Lautstärke als unangenehm empfinden und unterbewusst beginnen, den Lärm zu vermeiden. So werden beispielsweise Balkone seltener genutzt und Fenster bleiben öfter geschlossen.

So laut sind…

  • Kammerkonzert, Orchestergraben, Türknallen 90 dB
  • Musik (Kopfhörer), Holzfräsmaschine,
    Gewitterdonnern, Kettensäge, Presslufthammer 95 dB
  • China-Böller, ein klassisches Symphoniekonzert 120 dB
  • Autorennen, Düsenjet, Gewehrschuss 140 dB
  • Schmiedehammer, Geschützknall 150 dB
  • Start einer Saturn V Rakete 204 dB

Die lautesten Tiere leben unter Wasser

Wussten Sie, dass es auch unter Wasser ganz schön laut ist? Weil Wasser eine höhere Dichte aufweist, bewegen sich die Schallwellen nicht so schnell, weswegen sie eine höhere Lautstärke erreichen. Das ist vermutlich auch der Grund, dass die drei lautesten Tiere in den Ozeanen leben.

Der Pistolenkrebs oder Knallkrebs ist gerade einmal fünf Zentimeter groß, kann aber einen Knall von mehr als 220 dB erzeugen. Damit gilt er als das lauteste Tier der Welt. Der Pistolenkrebs krallt sich seine Beute mit der linken Schere, die rechte Schwere schnappt in weniger als einer Millisekunde zu. Dadurch erzeugt der Krebs eine Druckwelle mit Blasen. Sie wird mit 4.700 Grad so heiß wie die Sonne und setzt dadurch die Beute außer Gefecht.

Mit bis zu 200 Dezibel ist der Pottwal das zweitlauteste Tier der Erde. Er verständigt sich durch Klicklaute mit seinen Artgenossen. Diese Klicklaute nutzt er aber auch, um Beute durch Echoortung aufzuspüren. Der Pottwal sendet Klicks aus und wartet auf ein Echo. In der Regel gibt der Pottwal zwei Klicks pro Sekunde ab. Hat er eine potenzielle Beute geortet, können es jedoch auch bis zu 200 Klicks pro Sekunde sein.

Das drittlauteste Tier ist der Blauwal, der gleichzeitig auch das schwerste und größte Lebewesen gilt. Sein Gesang wird bis zu 180 dB laut und kann sogar in 850 Kilometern Entfernung noch gehört werden. Der Blauwal hat übrigens ein äußerst gutes Gehör, das bis 1.600 Kilometer weit reicht.

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Ab zirka 80 Dezibel sind Schäden des Gehörs möglich, wenn man dem Lärm länger ausgesetzt ist. Röhrt die Motorsäge, wummert der Presslufthammer oder tost das Flugzeug über unseren Köpfen, halten wir uns reflexartig die Ohren zu. 160 Dezibel sind für das menschliche Trommelfell schädlich. Der lauteste Lautsprecher der Welt kommt auf 182 dB und damit in eine Region, in der Schall für Menschen durchaus tödlich sein kann. Allerdings führt nicht die Zerstörung des Hörapparats zum Tod, sondern das Platzen der lebensnotwendigen Lungenbläschen, die dem Schalldruck nicht standhalten können. Hier finden Sie zusätzliche Informationen des Umweltbundesamt zu Lärmbelastungen und -Schädigungen.

Um Ihre Ohren vor zu lauten Geräuschen zu schützen und Hörschäden vorzubeugen, sollten Sie einen Gehörschutz oder Ohrstöpsel tragen, wenn Sie sich in einer lauten Umgebung aufhalten. Lärmprävention ist wichtig, aber nicht teuer. Welche Ohrstöpsel und welchen Gehörschutz es gibt, erfahren Sie hier.

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