Frösche hören ohne Ohren

Frösche hören ohne Ohren

Neue Hörgeräte-Funktionen basieren auf Filterfunktion der kleinen Quaker

Frösche hören nur was überlebenswichtig ist und manche benutzen dafür ihren Mund. Lesen Sie hier, was dahintersteckt und was das Ganze mit modernen Hörgeräten zu tun hat.

Bellen, heulen, zwitschern, quaken und sprechen – Lebewesen, die in Gruppen zusammenleben sind auf die Fähigkeit angewiesen akustische Signale auszusenden und zu verstehen. Viele Arten hören nur, was sie zum Überleben brauchen und blenden den Rest aus – zum Beispiel Frösche. Ihre Ohrdrüsen reagieren nur auf ganz bestimmte Frequenzen  von Geräuschen. Gleichzeitig reagiert das Gehirn nur auf spezielle akustische Muster. Alle irrelevanten Geräusche werden ausgeblendet. Dadurch hören weibliche Frösche zum Beispiel auf den Paarungsruf eines Männchens derselben Froschart – und können ihn aus einem ganzen Froschchor herausfiltern -– weil das für sie der wichtigste Klang ist.

Vorbild für die nächste Generation von Hörgeräten

Diese Filterfunktion haben Forscher jetzt genauer unter die Lupe genommen und mit sogenannten binauralen Algorithmen, also mathematischen Berechnungsmethoden, die Fähigkeiten von Fröschen simuliert und für die Entwicklung von modernen Hörsystemen genutzt. Denn, so wie Frösche Geräusche ausschalten, die für sie nutzlos sind, können moderne Hörgeräte das binaurale Hören bei Menschen mit einer Hörschädigung verbessern. Dadurch können Hörgeräte-Träger auf einzelne Geräusche oder Stimmen fokussieren, die in diesem Moment besonders wichtig sind. Beispielsweise in Gruppengesprächen im Restaurant oder wenn es störende Hintergrundgeräusche gibt, wie am Bahnhof oder Flughafen. Auch dann, wenn sie nicht persönlich von dem Sprechenden angesprochen werden, zum Beispiel beim Radiohören im Auto, oder bei Störgeräuschen während eines Telefonates, können sie mit solchen modernen Hörsystemen besser hören.

Hören durch den Mund

Zurück zu den Fröschen: Eine Froschart auf den Seychellen hört ohne Ohren. Wie das geht? Die Tiere nutzen ihren Mund als Resonanzkammer, um Geräusche zu verstärken. Durch das besonders dünne Gewebe zwischen Mundhöhle und Innenohr, wird der Schall über die Gehörknöchelchen an das Innenohr weitergeleitet. Die ankommenden Schallwellen sorgen dafür, dass das Trommelfell vibriert und werden dann von den Haarzellen im Innenohr in elektrische Signale umgewandelt. Das ist übrigens bei uns Menschen ganz ähnlich: Nur, dass der Schall bei uns durch die Ohrmuschel eingefangen wird.

Welchen Nutzen Algorithmen in Hörgeräten künftig bewirken können, erfahren Sie in unserem Beitrag „Künstliche Intelligenz in Hörsystemen“.

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