Autsch, ich habe Ohrmuschelschmerzen!

Autsch, ich habe Ohrmuschelschmerzen!

Gerötet, juckend und schmerzend: Diese Symptome sind typisch für ein entzündetes Außenohr. Die unangenehmen Ohrmuschelschmerzen sollen schnellstmöglich verschwinden – aber was hilft?

Entzündungen der Ohren sind sehr unangenehm und meist schmerzhaft. Schon bei leichten Ohrenschmerzen fühlen wir uns nicht mehr wohl. Das Außenohr, bestehend aus Ohrmuschel, Ohrknorpel, Ohrläppchen und äußerem Gehörgang, kann sich entzünden und Ohrmuschelschmerzen verursachen. Häufig sind außerdem Mittelohrentzündungen, vor allem bei Kindern.

Was sind Ohrmuschelschmerzen?

Plagen uns Juckreiz, Schwellungen und Rötungen an der Ohrmuschel, ist sie entzündet. Mit einer solchen Außenohrentzündung gehen meist aber auch starke Ohrmuschelschmerzen oder Schmerzen im Gehörgang einher. Druck auf die Ohrmuschel oder das Liegen auf dem betroffenen Ohr ist dann äußerst unangenehm. Oft sind die Lymphknoten geschwollen und auch Fieber kann auftreten. Je schneller man diese Symptome wieder los wird, desto besser. Doch woher kommen Ohrmuschelentzündungen?

Woher kommen Ohrmuschelschmerzen?

Man unterscheidet drei Arten von Ohrmuschelentzündungen:

Das Ohrmuschelekzem ist eine trockene oder feuchte Entzündung der Oberhaut der Ohrmuschel. Es kommt zu Ohrmuschelschmerzen, starkem Juckreiz und geröteter Haut. Das Ekzem entsteht zum Beispiel durch Allergien auf Ohrschmuck, Shampoos, UV-Licht oder Erfrierungen. Auch Hörgeräte, In-Ear-Kopfhörer oder Ohrstöpsel können die Haut manchmal etwas reizen.

  • Perichondritis, eine akute bakterielle Entzündung der Knorpelhaut der Ohrmuschel, die von einer HNO-Ärztin behandelt werden muss.
  • Auch bei Wundrose treten Ohrmuschelschmerzen auf. Diese akute bakterielle Entzündung betrifft die Lymphgefäße der Haut im Bereich der Ohrmuschel. Die Bakterien gelangen meist durch kleine Verletzungen oder Kratzwunden in die Haut. Neben Ohrmuschelschmerzen bekommt man Symptome wie Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Meist sind neben der Ohrmuschel auch die Ohrläppchen und die Gesichtshaut betroffen.

Perichondritis – so schmerzhaft wie sie klingt

Bei der Perichondritis des Ohrs kann auch die angrenzende Haut betroffen sein. Bakterien gelangen dabei über kleine Hautrisse, aber auch über Mückenstiche, Hautverletzungen oder über nicht abgeheilte Piercing- und Ohrringlöcher in die Haut der Ohrmuschel. Es treten Schwellungen, Rötungen und Ohrmuschelschmerzen auf. Bei vielen Betroffenen schmerzt die Ohrmuschel bei jeder Berührung. Oft können sie nicht auf dem erkrankten Ohr liegen und deshalb nur schlecht schlafen. Eine unbehandelte Infektion kann lange dauern und ist gefährlich: Sie schädigt den Knorpel und verformt die Ohrmuschel dauerhaft. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Hörminderung oder einem vorübergehenden oder dauerhaften Hörverlust kommen.

Ab zum Arzt!

Ohrmuschelschmerzen sind unangenehm. Aber nicht nur deshalb sollte man bei Schmerzen an oder in der Ohrmuschel einen Arzt aufsuchen: Es bleibt meist nicht bei einem entzündeten Außenohr. Häufig wandert die Entzündung in den äußeren Gehörgang weiter – im schlimmsten Fall sogar bis ins Mittelohr. Behandelt man eine Mittelohrentzündung nicht oder zu spät, können dauerhafte Schäden am Ohr wie beispielsweise Hörminderungen zurückbleiben. Rechtzeitig erkannt, mit Salben und gegebenenfalls mit Antibiotika behandelt, heilen Ohrmuschelentzündungen gut aus.

Was hilft gegen Ohrmuschelschmerzen?

Ein Gang zum Arzt sollte immer an erster Stelle stehen. In der Küche findet man zusätzlich sanfte Hausmittel: Zwiebeln enthalten ätherische Öle, die schmerzstillend und entzündungshemmend wirken. Statt mit Zwiebeln kann man das Säckchen auch mit Knoblauch oder gekochten, zerstampften Kartoffeln füllen. Neben den ätherischen Ölen helfen die Säckchen auch durch ihre Wärme. Ein Dampfbad aus Kamille kann ebenfalls helfen.

Für ein Zwiebelsäckchen nimmt man eine halbe Zwiebel, würfelt diese und zerdrückt sie, um den Saft freizusetzen. Anschließend in ein Küchentuch einschlagen, in der Mikrowelle leicht erwärmen und das Säckchen aufs Ohr legen. Statt mit Zwiebeln kann man das Säckchen auch mit Knoblauch oder gekochten, zerstampften Kartoffeln füllen.

Wärme regt die Immunabwehr an und fördert die Heilung

Neben den ätherischen Ölen helfen die Säckchen auch durch ihre angenehme Wärme. Durch sie fließt mehr Blut durch die Gefäße im Ohr. Das beschleunigt die Immunabwehr, Infektionen können schneller abheilen und Ohrmuschelschmerzen verschwinden. Wer sich nichts auf die Ohrmuschel legen mag, weil diese zu druckempfindlich ist, dem hilft ein Dampfbad aus Kamille: Einfach zwei Beutel Kamillentee aufbrühen und die Ohrmuschel für einige Minuten über den heißen Dampf halten. Aber Achtung: Genug Abstand halten, um sich nicht zu verbrennen.

Sie hatten eine Entzündung am Ohr und haben nun das Gefühl, schlechter zu hören? Das wichtigste ist, jetzt nicht zu zögern. Selbst wenn Sie nur eine leichte Verschlechterung Ihres Hörvermögens bemerken, sollten Sie, ganz unabhängig von den möglichen Ursachen, möglichst direkt einen Hörtest bei einem Hörakustiker in Ihrer Nähe oder online machen oder einen HNO-Arzt aufsuchen.

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