Zuhause gut hören: Raumakustik verbessern

Zuhause gut hören: Raumakustik verbessern

Gut hören hängt auch von unserer Umgebung ab

Für gutes Hören sind nicht nur die Ohren wichtig. Auch die Raumakustik spielt eine entscheidende Rolle. Diese lässt sich durch einfache Tipps und mit gelungener Einrichtung verbessern. Erfahren Sie mehr darüber!

Jeder kennt das Phänomen: In einem ruhigen Zimmer versteht man leicht jedes Wort, aber in einem Saal oder einer Kirche fällt das deutlich schwerer. Die Akustik hängt nicht nur von der Größe des Raums ab, sondern auch von seiner Architektur, der Einrichtung oder der Beschaffenheit von Decke und Wänden. Während in Kirchen oft starke Halleffekte herrschen, wird das in einem Konzertsaal durch bestimmte Stoffe und die Architektur verhindert. Denken Sie nur an die Elbphilharmonie oder den Pierre Boulez Saal in Berlin – beide durch ihre außergewöhnliche Bauart bekannt, die die Akustik bei Konzerten deutlich verbessert.

Dieser Zusammenhang gilt selbstverständlich auch für kleine Räume. Wann sind Sie zuletzt umgezogen oder haben beim Renovieren geholfen? Sicher erinnern Sie sich an das ungewöhnliche Hörgefühl in einem leeren Zimmer, das vorher ein gemütliches Schlafzimmer war. Werden Zimmer mit Teppichen, Wandbildern, Möbeln, Leuchten und anderen Gegenständen ausgestattet, wird der Schall absorbiert und es hört es sich schon deutlich „normaler“ an. Mit entsprechenden Kniffen können Sie auch bei sich zu Hause eine „Gehör-freundliche“ Umgebung schaffen.

3 Tipps für angenehmeres Hören im heimischen Wohnzimmer

  1. Nachhallzeit verringern

Richten Sie sich schallschluckend ein – mit Polstermöbeln, Teppichen, Vorhängen oder gefüllten Bücherregalen. Harte, reflektierende Flächen aus Stein, Beton, Parkett oder Glas bewirken eher das Gegenteil.

  1. Für Diffusion sorgen

Achten Sie auf’s Detail – mit kleinen, verschiedenartigen Möbeln und Dekoration, die den Schall „verteilen“; im Gegensatz zu großen ebenen Flächen wie Schrankwände, die Geräusche geballt zurückwerfen.

  1. Echo vermeiden

Füllen Sie Lücken: Zwei große ebene Flächen, die gegenüber liegen, wie linke und rechte Wand oder Decke und Boden, können ein Echo erzeugen. Bücherregal oder Teppich können hier helfen.

Auch in Büros ist eine gute Akustik wichtig

Viele Menschen verbringen jedoch mehr Zeit im Büro als zu Hause. Unternehmen können daher ebenfalls für eine angenehme „Hör-Atmosphäre“ sorgen. Neben Einrichtungsgegenständen dienen dazu spezielle Akustikdecken aus mineralischen Fasern oder Akustikteppiche mit Unterlagen aus Filz. Vor allem in Großraumbüros empfehlen sich zusätzlich schallabsorbierende Schrankfronten und Lichtdecken, ebenso wie Raumteiler zur Abschirmung vor unerwünschten Gesprächen und Telefonaten der Kollegen.

Dabei besitzen nicht nur Großraum- und Einzelbüro unterschiedliche Anforderungen an eine gute Akustik, sondern natürlich auch Konferenzräume, Eingangshallen oder die Kantine.

Experten am Werk: Der Raumakustiker

Ob Sie selbst umziehen, sich neu einrichten wollen, Ihr Arbeitgeber gerade neue Büromöbel bestellt oder, oder – die Einbindung eines Raumakustikers kann bei der Planung der verschiedenen Bereiche helfen, wenn Sie noch mehr wissen wollen. Steht das Gebäude bereits und soll neu eingerichtet werden, können sie Schallmessungen durchführen und wichtige Tipps geben. Und für neue Bauvorhaben gibt es sogar Simulationsprogramme, um das beste Hörerlebnis herauszufinden.

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