Hellhörige Wohnungen

Hellhörige Wohnungen

Mit diesen Tipps und Tricks sorgen Sie wieder für mehr Ruhe in den eigenen vier Wänden

Eine dauerhafte Geräuschkulisse in den eigenen vier Wänden kann zum Verlust jeglicher Erholungsqualitäten führen. Wer genug von knarrenden Dielen, hellhörigen Türen und Wänden und den lautstarken Gesprächen der Nachbarn hat, kann jetzt aufatmen – wir haben einige Tipps und Tricks, die das Leben in hellhörigen Wohnungen wieder wohnlich machen.

Hellhörige Wohnungen – was ist die Ursache?

Hellhörige Wohnungen haben viele Ursachen. In einem Mehrfamilienhaus bleiben Wohngeräusche nicht aus. Schließlich leben Sie mit den Nachbarn Wand an Wand. Sie hören die anderen Hausbewohner und eventuell trampeln Sie Ihnen sogar im Obergeschoss auf dem Kopf herum. Doch zu Hause wünscht man sich eine gewisse Ruhe und eine erholsame Umgebung. Es gibt einige kleine Kniffe, um den Schallschutz Ihrer Wohnung zu verbessern, die auch ohne größere bauliche Maßnahmen durchführbar sind. Einige Geräusche können sich durch eine kluge Einrichtung deutlich dämmen lassen.

Viele Wohnungen aus den Sechzigerjahren oder Plattenbauten sind bauartbedingt hellhörig. Auch Altbauten (Wohnhäuser, die bis 1949 gebaut wurden) gelten als hellhörig. Bis zur damaligen Zeit waren Schallschutzmaßnahmen noch nicht verpflichtend. Teilweise liefen Dielenböden durch mehrere Wohnungen unter den Wänden durch, wodurch Schall und Schwingungen unmittelbar in die Nachbarwohnung übertragen wurden. Dünne Wände und falsch verlegte Fußböden können ein weiteres Problem darstellen.

Hellhörige Wohnungen-Allgemeine Tipps

Für die Geräusche der Nachbarn unter Ihnen

Verlegen Sie einen Teppichboden, doch achten Sie in einer Mietwohnung darauf, den darunterliegenden Boden nicht mit dem Kleber zu beschädigen. Es könnten sich zusätzliche Trittschallplatten empfehlen, holen Sie sich dazu gerne Beratung im Baumarkt. Eine ähnliche Wirkung erzielen Sie mit weniger Aufwand auch mit mehreren kleinen Teppichen. Diese tragen auch generell zu einer angenehmeren Akustik in Wohnräumen bei.

Wenn die Geräusche von nebenan kommen

Stellen Sie große Möbelstücke wie Bücherregale oder Kleiderschränke an die Problemwände und verkleiden Sie die Rückseiten der Wandmöbel mit dämmenden Matten oder Textilien. Außerdem können Sie eine Isoliertapete (z. B. aus Kork) anbringen. Um diese zu kaschieren, können Sie darüber noch eine Standardtapete mit Ihrer Wandfarbe tapezieren.

Für die Akustik innerhalb der eigenen Wohnung

Vermeiden Sie große und glatte Flächen. Denn dreidimensionale Flächen brechen den Schall und verteilen ihn im Raum. Hierfür können Sie mit Raumteilern arbeiten. Außerdem schlucken textile Wandbilder den Schall und hübschen zudem noch die Wohnung auf. Diese können Sie schnell und einfach bei vielen Online-Anbietern finden.

Wenn der Lärm von draußen kommt

Zunächst sollten Sie die Gummidichtungen an den Fenstern überprüfen und diese ersetzen, falls diese zu alt sind. Das spart Ihnen zusätzlich auch Heizkosten!

Als Nächstes können schwere Vorhänge aus Velours oder sogar Schallschutzvorhänge isolieren und der Akustik des Raumes guttun. Für Bad- oder Küchenfenster empfehlen sich Plissees, die Falten werfen – je mehr Falten, desto besser der Schallschutz!

Was kann man gegen hellhörige Zimmertüren tun?

 Ganz egal auf welcher Seite der Tür man sich befindet: Manche Geräusche sollen einfach in dem Raum bleiben, in dem sie auch entstehen. Glücklicherweise lässt sich das einrichten! Um eine Tür schalldichter zu machen, sollte man erst einmal prüfen, ob ein großer Luftspalt zwischen der Tür und dem Fußboden vorhanden ist. In dem Fall könnte man dort eine Leiste anbringen, was schnell zu einer Besserung führen kann. Manchmal sind allerdings auch Löcher zwischen Türrahmen und Wand vorhanden, durch die der Lärm durchdringen kann. In diesem Fall sollte man die Lücken mit einem akustischen Dichtmittel füllen. Liegt das Problem eher daran, dass die Tür aus sehr leichtem Baumaterial gefertigt wurde, kann man diese mit Bitumenmatten oder Lärmschutzvorhängen schwerer und damit deutlich schalldichter machen.

Es knarrt, quietscht und stört: Wie kann der Lärm bei Dielenböden reduziert werden?

 Knarrendes Parkett und quietschende Dielen können einen gewissen Charme besitzen – vorausgesetzt das Knarren tritt nicht zu häufig auf oder weist auf ein tiefgehendes Problem hin. Denn wenn ein Holzboden knarrt, kann dies ein Anzeichen für ein Problem mit der Beschaffenheit des Holzes an sich sein. Sind die Dielen beschädigt, federn sie und erzeugen dadurch das knarrende Geräusch. Hier kann es mitunter schon helfen, die Bodenschwingungen durch schwere Dekoartikel (wie beispielsweise mittels Bodenvasen oder Steinskulpturen) zu beruhigen.

Möchten Sie die Ursache beheben, werfen Sie zunächst einen Blick auf die verschraubten Nägel/Schrauben. Liegt es daran, dass diese schon zu alt sind, ist es in diesem Fall am einfachsten, neue Schrauben einzusetzen. Liegt die Ursache woanders, ist es ratsam, einen Handwerker zu kontaktieren, da kursierende Hausmittel und andere Kniffe hier immer ein gewisses Risiko für ihren Holzboden mit sich bringen.

Rücksicht nehmen und Ruhezeiten einhalten

Ist das Mehrfamilienhaus, in welchem Sie leben, sehr hellhörig, können Sie Ihre Nachbarn auch dazu anhalten, auf die gegenseitige Rücksichtnahme und die Ruhezeiten zu achten. Diese sind nachts von 22 Uhr bis 6 oder 7 Uhr morgens und mittags zwischen 13 und 15 Uhr. An Sonn- und Feiertagen gilt die Ruhezeit ganztägig. In den Ruhezeiten ist auf die Zimmerlautstärke zu achten. Außerhalb der Wohnung darf kaum noch Lärm zu hören sein. Musikanlage oder Fernseher müssen also so leise gestellt werden, dass der Ton durch die Wände nicht zu hören ist.

Ihre Familie oder Freunde behaupten, dass Ihre Wohnung hellhörig ist – sie selbst hören aber nichts Ungewöhnliches? Wenn die Befürchtung besteht, dass Sie Geräusche schlechter wahrnehmen können, kann ein Besuch beim HNO-Arzt abklären, ob ein Hörverlust oder andere Probleme vorliegen. Generell ist es wichtig, regelmäßig sein Gehör beim HNO-Arzt oder Hörakustiker durch einem Hörtest überprüfen zu lassen, um rechtzeitig eventuelle Hörprobleme versorgen zu lassen. Über unseren Such-Service können Sie einen passenden Hörakustiker oder HNO-Arzt in Ihrer Nähe finden.

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