11. Welttag des Hörens

11. Welttag des Hörens

WHO Untersuchung zeigt: Schwerhörigkeit ist auf dem Vormarsch

Report der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt auf: Die Zahl der Menschen, die mit einer Schwerhörigkeit leben, steigt. Auch in Deutschland tun längst nicht alle Betroffenen etwas dagegen – trotz hervorragender Versorgungsmöglichkeiten.

Auf einen Blick

  • Erste globale Untersuchung zur Hörminderung und ihrer Versorgung
  • Folgen einer unversorgten Schwerhörigkeit sind gravierend
  • Hörgesundheit für alle ist möglich
  • Was ist der Welttag des Hörens?

Die WHO hat zum Welttag des Hörens am 3. März ihren ersten WHO World Report on Hearing veröffentlicht. Er erfasst den globalen Status quo von Ohr- und Hörproblemen, der Ursachen von Hörverlust sowie effektiver und kosteneffizienter Gesundheitslösungen. Neben den aktuellen Herausforderungen beleuchtet der Bericht mögliche Lösungen und gibt Handlungsempfehlungen für die Integration der Hörversorgung in die allgemeine Gesundheitsversorgung der WHO-Mitgliedstaaten.

Der Report zeigt, dass derzeit 1,5 Milliarden Menschen weltweit mit einem Hörverlust leben. Bis 2050 werden es 2,5 Milliarden sein. Die Folgen einer unversorgten Hörminderung sind gravierend – und teuer. Viele Menschen sind durch einen Hörverlust in ihrem beruflichen und privaten Alltag beeinträchtigt. Auch hierzulande zögern noch immer zu viele Betroffene eine professionelle hörakustische Versorgung hinaus – oder verzichten gänzlich darauf.

Folgen einer unversorgten Hörminderung

  • Verzögerte Sprachentwicklung
  • Bildungsdefizite in der Kindheit und Jugend
  • Soziale Isolation
  • Erschöpfung und Müdigkeit
  • Höheres Risiko für Arbeitslosigkeit im Erwerbsalter
  • Abbau der kognitiven Leistung
  • Höheres Sturz- und Verletzungsrisiko

Zahl unbehandelter Hörverluste zu hoch

Die Zahl der Menschen, die mit einer unbehandelten Schwerhörigkeit leben, ist inakzeptabel hoch, und sie wächst weiter. „Das muss nicht sein, denn es gibt kosteneffiziente und niedrigschwellige Möglichkeiten, dem Einhalt zu gebieten“, erläutert Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes der Hörsysteme-Industrie (BVHI). „Eine professionelle hörakustische Versorgung ist in Deutschland nicht nur flächendeckend und auf internationalem Spitzenniveau, sondern für viele Menschen bereits aufzahlungsfrei erhältlich. In vielen Ländern ist man davon noch weit entfernt. Der WHO World Report on Hearing zeigt, dass sich auch dort Investitionen in den Aufbau einer Infrastruktur zur Hörversorgung lohnen, indem sie die Gesundheitsausgaben langfristig senken. Unbehandelter Hörverlust kostet die Gesundheitssysteme über 980 Milliarden US-Dollar, jährlich.“

Der BVHI unterstützt die globalen Ziele der WHO mit eigener Expertise, die er in internationale Gremien wie das WHO-World Hearing Forum einbringt. Außerdem koordiniert er die WHO-Kampagne zum Welttag des Hörens in den deutschsprachigen Ländern.

Welttag des Hörens – „Hörgesundheit für Alle!“

Jedes Jahr am 3. März veranstalten die WHO und zahlreiche Branchenpartner gemeinsam mit dem BVHI den Welttag des Hörens. Der Welttag steht in Deutschland unter der Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Gemeinsam wollen die Partner Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit von Prävention und Versorgung von Hörminderungen und auf die Bedeutung des Gehörs lenken.

In diesem Jahr geht es unter dem Motto „Hörgesundheit für Alle!“ um viel mehr als gutes Hören, denn das Gehör spielt eine oft unterschätzte Rolle: Hören bedeutet Lebensqualität. In Deutschlandweit, Österreich und in der Schweiz setzen sich zum Welttag des Hörens Hörakustiker, HNO-Ärzte und zahlreiche weitere Partner mit vielfältigen Aktionen für das gute Hören ein.

Testen – Versorgen – Kommunizieren

Die frühzeitige Versorgung einer Schwerhörigkeit ist eine wichtige Voraussetzung, um auch im fortgeschrittenen Alter gesund und unabhängig zu bleiben. Dadurch lassen sich hohe gesamtgesellschaftliche Folgekosten vermeiden. Der WHO Report bestätigt, dass „Hörsysteme wie Hörgeräte und Cochlea-Implantate effektive und kostengünstige Mittel für die Versorgung von Kindern und Erwachsenen gleichermaßen sind.“ Um Folgeschäden und -kosten vorzubeugen, sind regelmäßige Hörtests elementar. „Das von den Krankenkassen finanzierte Neugeborenen-Hörscreening ist ein erster Meilenstein.

Die Hörvorsorge im Erwachsenenalter hingegen ist der Initiative jedes Einzelnen überlassen – entsprechend selten wird diese wahrgenommen“, weiß Dr. Stefan Zimmer und fordert: „Um die Versorgungsquote insbesondere älterer Menschen zu erhöhen, sollten Hörtests spätestens ab dem 50. Lebensjahr in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden.“

Hörgesundheit für Alle! – möglich durch:

  • Regelmäßige Hörtests
  • Rechtzeitige Diagnose
  • Behandlung von Ohrenkrankheiten
  • Lärmprävention
  • Zugang zu Hör-Versorgung
  • Aufklärung der Gesellschaft
  • Keine Tabuisierung von Hörverlust

Mehr über die Entwicklung des Welttag des Hörens und seine jährlichen Meilensteine erfahren Sie in einer kleinen Historie.

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