Reise in die Zukunft – Teil 6

Reise in die Zukunft – Teil 6

Neue Behandlungsmethoden mit Stammzellen

Im letzten Teil unserer Zukunftsserie zur Zukunft von Hörsystemen stellen wir die große Frage – könnte Schwerhörigkeit eines Tages heilbar sein?

Moderne Hörsysteme werden immer ausgeklügelter und gleichen Hörminderungen immer besser aus. Die Forschung arbeitet aber auch darauf hin, bestimmte Formen von Schwerhörigkeit künftig zu heilen oder abzumildern. Wir stellen Ihnen einige vielversprechende Ansätze vor.

Erste Erfolge bei tauben Mäusen

Gendefekte gehören zu den häufigsten Ursachen für Hörverlust. Bei Mäusen haben Wissenschaftler bereits gute Erkenntnisse gewonnen, indem sie verloren gegangene Zellen im Innenohr durch embryonale Stammzellen ersetzt bzw. das Hören leicht verbessert haben.  Auch per Gen-Editierung mit CRISPR/CAS9 wurden erste Erfolge bei den kleinen Nagetieren erzielt. Mit der sogenannten Genschere wurden defekte Gene korrigiert und das Gehör verbessert.

Bis dies beim Menschen möglich sein wird, dauert es allerdings noch eine Weile. Denn die Erkenntnisse lassen sich nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen. Um Risiken zu vermeiden ist außerdem noch weitere Forschung nötig.

Stammzellen unterstützen bei Chochlea Implantaten

Die Heilung von Hörminderungen durch Stammzellen ist noch Zukunftsmusik. Eine Studie von 2016 weist allerdings darauf hin, dass körpereigene Stammzellen bei der Versorgung mit Cochleaimplantaten (CI) eingesetzt werden könnten. Mit der Stammzelltherapie sollen unter anderem die Hörnervfasern dazu angeregt werden, gezielt auf die Elektrode zuzuwachsen. Dadurch könnte die Übertragung des Signals deutlich verbessert werden. Wenn sich diese Methode durchführbar und sicher erweist, wäre sie eine Option, in Zukunft routinemäßig bei einer CI-Versorgung angewandt zu werden, um eine verbesserte Signalübertragung zu erzielen.

Erste Medikamente schützen vor bleibendem Hörverlust

Eine Schwerhörigkeit zu verhindern ist besser und deutlich leichter, als sie zu heilen. In der Schweiz wurde ein Medikament entwickelt, welches das Absterben der Haarsinneszellen während eines akuten Hörsturzes verhindern soll und sich bereits kurz vor der Zulassung als „Orphan drug“ (Arzneimittel für seltene Leiden) befindet. Dazu soll das Medikament die Nährstoffzufuhr zu den Zellen regulieren und Entzündungen vorbeugen.

Noch besser: Vorbeugen statt Heilen

Ob Schwerhörigkeit und Taubheit eines Tages heilbar werden, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Am besten ist es, eine Hörminderung zu vermeiden. Damit es also gar nicht erst so weit kommt, schützen Sie Ihre Ohren und testen Sie regelmäßig Ihr Hörvermögen – zum Beispiel mit einem unserer Online-Hörtests oder beim Akustiker um die Ecke. Denn je früher eine Hörminderung erkannt wird, desto besser funktioniert die Versorgung – und das ist ganz sicher keine Zukunftsmusik!

Wie es Forschern gelungen ist, tauben Mäusen ein fehlendes Gen ins Innenohr zu schleusen, lesen Sie in unserem Beitrag „Taube Mäuse können dank Gentherapie hören“.

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