Mit Brokkoli gegen Schwerhörigkeit
Eine ausgewogene Ernährung tut der Gesundheit gut. Studien zeigen, dass ein Mangel an bestimmten Mineralien und Vitalstoffen auch zu Hörverlust führen kann. So beugen Sie vor:
Eine gesunde Ernährung trägt ganz entscheidend zu unserem Allgemeinbefinden bei. Wie verschiedene Studien belegen, schützt eine ausgewogene Ernährung auch vor einem Hörverlust im Alter. So hat eine Beobachtungsstudie des Journal of Nutrition herausgefunden, dass einige Metalle wie Kadmium oder Blei schwere Hörverluste zur Folge haben können. Auch ein Mangel an Vitamin A und Zink, wie er häufiger in ärmeren Ländern auftritt, kann Ursache einer Hörminderung sein. So kann der vermehrte Verzehr von Fisch, ungesättigten Fettsäuren, Folsäure, Beta-Carotin sowie Vitamin A, E und C eine schützende Wirkung haben.
Mit der richtigen Ernährung Hörschäden vorbeugen
Forscher haben jetzt untersucht, ob eine Diät im Alter dazu beitragen kann, einer Hörminderung vorzubeugen. Dabei standen drei unterschiedliche Ansätze im Fokus:
- Alternate Mediterranean diet (AMED): Hierbei basiert die Ernährung auf Olivenöl, Getreide, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch und einem mäßigen Rotwein-Konsum.
- Dietary Approaches to Stop Hypertension (DASH): Diese Diät richtet sich insbesondere an Menschen mit erhöhtem Blutdruck. Dabei wird viel Obst und Gemüse gegessen sowie fettarme Milchprodukte. Der Salzkonsum ist erheblich eingeschränkt.
- Alternative Healthy Eating Index (AHEI-Index): Dieser Ansatz enthält Bestandteile aus AMED und DASH.
Die Ergebnisse sind beeindruckend: Menschen, die sich nach der AMED- oder DASH-Diät ernähren, hatten nachweislich zu einem Drittel weniger Hörstörungen, AHEI senkte das Risiko sogar um 21 Prozent.
Top 4 Mineralien für ein gesundes Ohr: Kalium, Folsäure, Magnesium und Zink
Das Erfolgsrezept dieser Diäten liegt in den Mineralien, die in den verschiedenen Nahrungsmitteln enthalten sind.
Kalium reguliert die Flüssigkeitsmenge im Blut und Körpergewebe. Das kann für Ihre Ohren wichtig sein, denn Flüssigkeit im Innenohr – der Teil, der Schall in elektrische Impulse übersetzt – ist auf eine reiche Zufuhr von Kalium angewiesen.
- Folgende kaliumreiche Lebensmittel sollten deshalb auf den Speiseplan: Kartoffeln, Spinat, Limabohnen, Tomaten, Rosinen, Aprikosen, Bananen, Melonen, Orangen, Joghurt und Milch.
Folsäure sorgt für neues Zellwachstum. Studien belegen, dass Folsäureergänzungen den Hörverlust verlangsamen können, weil dadurch eine gute Durchblutung gefördert wird. Diese ist ein wichtiger Baustein, um die Haarzellen des Innenohrs gesund und funktionstüchtig zu erhalten.
- Deshalb sind folsäurereiche Lebensmittel wie Spinat, Brokkoli und Spargel, aber auch Innereien zu empfehlen.
Magnesium: Gemäß einer Studie schützt Magnesium vor lärmbedingtem Hörverlust, weil es die Wirkung von freien Radikalen bekämpft, die bei Lärm entstehen – fast wie eine Schutzbarriere für die empfindlichen Haarzellen im Innenohr.
- Obst und Gemüse wie Bananen, Artischocken, Kartoffeln, Spinat und Brokkoli enthalten viel Magnesium und helfen beim Aufbau dieser Barriere.
Zink: Dieses Element stärkt das Immunsystem und ist für das Zellwachstum und die Wundheilung verantwortlich. Damit hilft es bei der Abwehr von Keimen, die eine Erkältung oder lästige Ohrinfektionen verursachen. Einige Studien deuten darauf hin, dass Magnesium die Behandlung von Tinnitus unterstützt.
- Zinkreiche Lebensmittel sind z. B. Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch, Cashewnüsse, Mandeln, Erdnüsse, Bohnen, Erbsen, Linsen, Austern und dunkle Schokolade.
Mehr dazu, wie Sie durch eine optimierte Versorgung mit Vitalstoffen Ihr Hörvermögen verbessern können, erfahren Sie im Artikel „Das Ohr isst mit“.