Hörclubs: Spielerisch das Zuhören fördern
Hören kann erstmal jeder, aber Zuhören will gelernt sein. Beides ist elementar für eine gesunde Entwicklung von Kindern. Die Stiftung Zuhören setzt sich mit verschiedenen Projekten genau dafür ein. Heute stellen wir vor: Die Hörclubs.
Zuhören ist der Schlüssel, um erfolgreich zu lernen, miteinander zu kommunizieren und sich mit anderen zu verständigen. Deshalb hat sich die Stiftung Zuhören zum Ziel gesetzt, die Zuhör-, Sprach- und Medienbildung von Kindern deutschlandweit zu fördern. An anderer Stelle haben wir auch schon über das Projekt rund um Elefantendame Lilo Lausch, eine Handpuppe mit großen Ohren, berichtet. Ein weiteres spannendes Projekt der Stiftung Zuhören: Die Hörclubs, ein Konzept zur spielerischen Zuhörbildung. Mittlerweile gibt es solche Hörclubs bereits in mehr als 2.000 Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland – je nach Alter in Kindergarten und Schule verschieben sich die Schwerpunkte der Hörclubs und bieten auch Materialien für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Sonos bunte Klangwelt auf der 1. Konferenz der Hörclubkinder
Maskottchen des Hörclubs ist die kleine Schallwelle Sono. Ist sie unterwegs, können wir etwas hören. Sie macht gleichzeitig deutlich, worum es geht – nämlich um das lauschen und einander zuhören. Um die vielen Geräusche, Klänge und Töne abzubilden, kann sich Sono in unterschiedliche Farben und Formen verwandeln. So ist die kleine Schallwelle bei leisen, zarten Klängen hell und schmal. Und dunkel und fett, wenn die Geräusche laut und störend sind.
Mitte November 2017 trafen sich mehr als 100 Schülerinnen und Schüler aus bayerischen Hörclubs zur ersten Konferenz der Hörclubkinder im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks in München. In verschiedenen Workshops erforschten die Kinder unter Anleitung von Kinderfunkjournalisten die unterschiedlichsten Geräusche. Dabei ging es neben Alltagsgeräuschen auch um Sonos Geräuschabendteuer. In einem Workshop führten die Kids sogar eine Szene aus Harry Potter auf und lernten so, wie sich Geräusche effektvoll in einem Hörspiel einsetzen lassen.
Brüllende Tiger oder der heulende Wind – Lieblingsgeräusche von Kindern
Was bei der ersten Konferenz der Hörclubkinder außerdem herauskam: Eine Hitliste an Lieblingsgeräuschen. Was hören Kinder besonders gerne? Anlässlich der Veranstaltung hatten etwa 100 Schülerinnen und Schüler der Stiftung mitgeteilt, welche Geräusche sie am liebsten hören möchten: Ganz oben auf der Liste der Lieblingsgeräusche sind Tierlaute wie schnurrende und miauende Katzen, singende Wale oder brüllende Tiger und Löwen. An zweiter Stelle sind Naturgeräusche wie Meeresrauschen, Wasserplätschern und Windgeheul. Den dritten Platz nehmen Geräusche ein, die von Menschen oder Technik verursacht werden, wie das Rascheln von Büchern, das Abschießen eines Fußballs oder das Starten einer Rakete. Sie sind neugierig? Hier können Sie in die Audio Files reinhören.
Damit Ihre Kinder diese Lieblingsgeräusche problemlos wahrnehmen können, sind die offenen Ohren ihrer Eltern gefragt – vor allem, da besonders kleine Kinder noch nicht sagen können, ob sie etwas hören. Informieren Sie sich frühzeitig über mögliche Risiken und erfahren Sie hier wie Sie einen Hörverlust bei Ihrem Kind erkennen und was Sie tun können, wenn Sie bei Ihrem Kind Hörprobleme vermuten.