Der Ruf der Wale

Der Ruf der Wale

Wie sich die größten Bewohner der Meere mit Hilfe von Schallwellen orientieren

Wale nutzen Schallwellen, um sich im Meer zu orientieren und mit ihren Artgenossen zu kommunizieren. Wie funktioniert das Gehör der Unterwasserriesen und was passiert, wenn der Schall gestört wird?

Wie Wale Schallwellen nutzen

Meeressäugetiere wie Wale und auch Delfine sind auf ihr ausgezeichnetes Gehör angewiesen, denn in den Tiefen der Weltmeere herrscht Dunkelheit. Weil die Sichtweite also stark begrenzt ist, orientieren sich Wale über ein sogenanntes natürliches Echolot. Dieses befindet sich im Kiefer und sorgt unter anderem dafür, dass die Tiere Wassertiefe und Entfernungen einschätzen und ihre Beute lokalisieren können. Doch wie genau funktioniert diese Echoortung?

Wale erzeugen in einem mit Fett gefüllten Organ, der sogenannten Melone, Laute, die sie entweder als kurze, niederfrequente Klicks oder als lange, tiefe Töne entsenden. Diese treffen auf ein Objekt in der Umgebung, welches den ausgesendeten Ton zurück zu den Tieren schickt. Dieses Echo wird in den fettgefüllten Aushöhlungen des unteren Kieferknochens aufgefangen und über das angrenzende Mittel- und Innenohr zur Auswertung an das Gehirn geleitet. Ähnlich wie Fledermäuse bekommen Wale so in Sekundenschnelle ein räumliches Bild ihrer Umgebung vermittelt.

Wale nutzen die Schallwellen aber nicht nur zur Orientierung, sie kommunizieren auch auf diese Art miteinander. So sendet offenbar jede Walart ihre Gespräche per Schallwellen über eine ganz eigene Frequenz im Unterwasser-Kommunikationsnetz. Aber das ist nicht alles: Jede Walart benutzt auch einen für sie charakteristischen Wiederholungsablauf, um ihren Gesprächspartner ganz persönlich damit anzusprechen.

Dauerhafter Lärm führt Wale aufs Trockene

Im Meer ist es schon seit einer Weile nicht mehr leise. Der immer weiter steigende Schiffsverkehr bewirkt ein Grundgeräusch, welches von den Meeresbewohnern als ein dauerhaftes Brummen wahrgenommen wird. Dieses führt zu Stress und kann das Gehör der Tiere schwerwiegend schädigen, was unter anderem zur Folge hat, dass die Kommunikation mit Artgenossen sowie die Nahrungssuche deutlich erschwert werden. Im schlimmsten Fall ist die Beeinträchtigung durch den Lärm so groß, dass die Tiere komplett die Orientierung verlieren. So kommt es immer häufiger dazu, dass die Tiere stranden oder aufgrund der erschwerten Nahrungssuche nicht mehr überlebensfähig sind.

Zusätzlich zu dem belastenden Lärm können Wale die Entfernung zu nahenden Schiffen nicht mehr richtig einschätzen, sodass es zu einem Zusammenstoß zwischen Wal und Schiff kommen kann. Meist sind die Verletzungen für die Wale lebensbedrohlich.

Wichtig ist, auf die Probleme aufmerksam zu werden und zu versuchen, eine Veränderung zu bewegen! Wissenschaftler fordern daher politische Entscheidungsträger zu einer Neuregelung auf. Einer der vielen Vorschläge umfasst beispielsweise ein Verbot des Schiffsverkehrs in festgelegten Schutzgebieten, damit die riesigen Meeresbewohner eine Rückzugsmöglichkeit haben und ihrem Ruf wie gewohnt folgen können.

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