Optimale Hörakustik am Arbeitsplatz

Optimale Hörakustik am Arbeitsplatz

Durch einen hohen Geräuschpegel im Büro wird der Arbeitstag oft lang und nervenzehrend. Sowohl für Hörgeräteträger als auch normalhörende Menschen sollte die tägliche Arbeit möglichst wenig Höranstrengung bedeuten. Mit einigen Tipps und Vorkehrungen lässt sich die Akustik am Arbeitsplatz verbessern und erleichtert somit die Arbeitsatmosphäre.

Wie kann der Arbeitsplatz zur Vermeidung von Höranstrengung eingerichtet werden?

Das Thema der Akustik ist vor allen Dingen am Arbeitsplatz überaus wichtig und wird noch viel zu oft vernachlässigt. Unerwünschte Geräusche und Lärm werden schnell zu einem Störfaktor, worunter die Konzentration als auch das Wohlfühlbefinden der Mitarbeiter stark leiden.  Infolgedessen kann im schlimmsten Fall die Arbeitsleistung sinken.

Ob mit Hörgeräten versorgt oder normalhörend: Grundsätzlich sollte ein Arbeitsplatz mit wenig Höranstrengung verbunden sein. Wie lässt sich das gewährleisten?

Eine optimale Raumakustik und Ausstattung

Generell sollte die Akustik eines Büroraums so gestaltet werden, dass alle Mitarbeitende konzentriert und möglichst ungestört arbeiten können.

Dies ist vor allen Dingen in Großraumbüros, in denen wenige bis gar keine Rückzugsorte vorhanden sind, gar nicht so einfach. Doch eine optimale Inneneinrichtung kann zur Geräuschkontrolle und Lärmminderung erheblich beitragen.

Zuallererst ist es wichtig, genügend Abstand zwischen den Arbeitsplätzen zu lassen, sodass nicht jede Bewegung und Tätigkeit des Nachbarn zum Störfaktor wird.

Weiterhin helfen Regale, die bestenfalls mit Büchern und Ordnern gefüllt sind, dabei, den Lärm zu reduzieren. So kann man einerseits selbst ungestört mit den Kollegen sprechen, andererseits hilft es sich von Geräuschen und Gesprächen der Mitarbeiter abzuschirmen und effizient zu arbeiten.

Darüber hinaus wirken sich Vorhänge positiv auf die Lärmreduzierung im Büro aus und tragen auch noch zur visuellen Verschönerung bei. Auch Pflanzen können den übermäßigen Schall minimieren und gleichzeitig den Wohlfühlfaktor enorm erhöhen!

Besonders geeignet sind Pflanzen, die große Blätter haben und im ganzen Raum verteilt aufgestellt sind.

Technische Ausstattung

Heutzutage hat die moderne Bürotechnik schon einen deutlich geringeren Geräuschpegel und darauf sollte auch beim Kauf geachtet werden. Dennoch, laute Geräte wie Drucker, Faxgeräte oder Kopierer sollten idealerweise in einem separaten Raum platziert werden, um den Geräuschpegel gering zu halten. Sollte dies nicht möglich sein, so können lärmmindernde Unterlagen für elektrische Geräte weiterhelfen.

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass Bürostühle und andere Gegenstände keine unnötigen Geräusche verursachen. Um den Lärm möglichst gering zu halten, eignen sich Filzauflagen an Stuhlbeinen und Rollen auf schalldämmendem Material.

Absprachen treffen und Rücksicht aufeinander nehmen

Um jedem Mitarbeiter eine ruhige und konzentrierte Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, sind Absprachen und rücksichtsvolles Verhalten überaus wichtig.

Sollten Sie ein Telefonat oder ein Online-Meeting haben, so denken Sie an Headsets oder suchen Sie sich einen geeigneten Rückzugsort.

Auch Mobiltelefone und Anrufbeantworter sollten möglichst leise oder auf Vibration geschaltet werden. Falls sie zum Arbeiten leise Hintergrundmusik benötigen, so sprechen Sie dies unbedingt vorher mit Ihren Kollegen ab!

Mitarbeiter mit (unbehandelter) Hörverminderung – was muss beachtet werden?

Oftmals fühlen sich Menschen mit einem starken oder unbehandelten Hörverlust nicht wohl an ihrem Arbeitsplatz. Der Umgang mit Kollegen oder Vorgesetzten und der hektische Arbeitsalltag werden häufig zur Herausforderung und führen zu einer großen Belastung.

In einer Civey-Umfrage aus dem Jahr 2019 berichteten 40 Prozent der unversorgten Betroffenen (d.h. Schwerhörige, die keine Hörgeräte tagen) über ein gemindertes Selbstvertrauen im Arbeitsalltag. 17 Prozent fühlen sich am Arbeitsplatz isoliert. 34% der hörgeminderten Menschen ohne Hörgeräte sagten aus, dass sie sich gehemmt fühlen, Verantwortung im Job zu übernehmen. All das ist vermeidbar!

Es gibt einige Tipps und Vorkehrungen, die den Mitarbeitern mit einer unbehandelten oder schwerwiegenden Hörverminderung den Arbeitsalltag deutlich erleichtern können.

Zum einen sind Arbeitsplätze mit einem offenen Blickfeld, die zum Flur ausgerichtet sind, hilfreich. Dadurch behalten besonders hochgradig schwerhörige Personen den Überblick über die Räumlichkeiten und Mitarbeiter.

Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass Alarmsignale innerhalb des Gebäudes (beispielsweise Rauchmelder) neben den alarmierenden Geräuschen auch unmissverständliche optische Signale beinhalten. So wird im Ernstfall auch eine hörgeschädigte Person ausreichend gewarnt, selbst wenn diese sich allein in einem Raum befindet.

Generell gilt: Ehrlichkeit und eine offene Kommunikation sind das A und O. Klären Sie mit ihren hörgeschädigten Mitarbeitern ihre Bedürfnisse ab, sodass entsprechend gehandelt werden kann. Es hilft außerdem, das Gesagte ebenfalls in schriftlicher Form festzuhalten, sodass es von beiden Seiten keine Unklarheiten oder Missverständnisse gibt.

schwerhörigkeit am arbeitsplatz

Verbessern Hörgeräte die Situation am Arbeitsplatz?

95% der Menschen, die ihre Schwerhörigkeit haben versorgen lassen, berichten, dass ihre Hörgeräte sie am Arbeitsplatz unterstützen. Im Nachhinein hätten sich sogar 60% früher für eine Versorgung mit Hörsystemen entschieden.

In der Eurotrak-Umfrage aus 2018 ging außerdem hervor, dass 62 % der befragten Hörgeräteträger ihre Hörgeräte im Beruf als außerordentlich nützlich einstufen.

Weiterhin fand man heraus, dass die Mehrheit der Befragten davon ausgeht, dass Hörgeräte die Chance von Hörgeschädigten erhöhen, befördert zu werden, einen passenden Job zu finden und mehr Gehalt zu bekommen.

Sollten Sie selbst an Hörverlust leiden oder eine Hörminderung bei sich vermuten, empfehlen wir Ihnen, einen kostenlosen Hörtest bei einem Hörakustiker in der Nähe durchzuführen.

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