Hörtechnologie: Frische Energie für die Ohren

Hörtechnologie: Frische Energie für die Ohren

Neue Forschungsergebnisse weisen die Zukunft der Akkutechnologie

Diese Alltagshelfer sind smart, klein und leistungsstark. Die Rede ist von Hörgeräten. Neue Silizium- oder Zink-Luft-Akkus könnten die smarten Hörhilfen noch stärker machen.

Hörgeräte sind kleine Mini-Computer, die mehr können als man ihnen ansieht. Zum Beispiel verbinden Sie sich mit Smartphone, Navigationsgerät oder Fernseher, lassen sich auf jede Hörsituation anpassen und geben sogar Signale, wenn es an der Tür klingelt. Diese Technik in immer kleineren Geräten unterzubringen und dann auch noch leistungsstark – eine Herausforderung. Neue Entwicklungen in der Akku-Technik könnten hier einen Durchbruch bringen.

Bisher werden Hörgeräte entweder durch Lithium-Ionen-Akkus oder Einwegbatterien mit Energie versorgt. Die Akkus haben eine Ladezeit von drei bis vier Stunden. Mit einem vollen Akku kann der Träger die Hörgeräte damit einen ganzen Tag nutzen. In batterie-betriebenen Varianten kommen Zink-Luft Batterien zum Einsatz, die fünf bis acht Tage halten. Ein Thema beider Varianten ist die Umweltverträglichkeit. Batterien müssen aufwändig entsorgt werden und in Akkus werden seltene Materialien verwendet, die zum Teil schwer zugänglich sind.

Neue Akku-Technologien könnten diese Probleme hinter sich lassen. Sie versprechen außerdem kürzere Ladezeiten, eine höhere Akkulaufzeit und eine deutlich reduzierte Akkugröße.

Höhere Energiedichte durch Silizium

Forscher der Christian-Albrecht-Universität in Kiel nutzen statt einer Graphitanode 100-prozentiges Silizium und erzielen damit eine zehnfache Speicherkapazität sowie deutlich verkürzte Ladezeiten im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus. Elektroautos mit vielfacher Reichweite, verbesserte Betriebszeiten von Smartphones oder eben deutlich verkleinerte Akkus in Hörgeräten werden dadurch möglich. Silizium ist nach

Sauerstoff außerdem das zweithäufigste Element der Erde und damit praktisch unerschöpflich.

Von der Zink-Luft-Batterie zum Akku

In Hörgeräten werden Zink-Luft-Batterien eingesetzt, wobei elektrische Energie aus der Reaktion von Sauerstoff und Zink gewonnen wird. Ohne Luftzufuhr ist ein Wiederaufladen unmöglich. Bisher! Forscher der University of Sydney konnten dieses Problem jetzt lösen, indem sie Löcher an der Unterseite des Akkus platzierten, um den Sauerstoff dauerhaft zum Zink hin zu führen. Auch bei dieser Technologie versprechen sich die Wissenschaftler eine wesentlich höhere Speicherkapazität bei kleinerem Volumen. Ein weiterer Vorteil: ressourcenknappes und kostenintensives Lithium wird nicht mehr benötigt.

Bis zur Serienreife der neuen Technik wird noch einige Zeit vergehen. Doch die Universitäten arbeiten bereits mit Partnern aus der Praxis an einer industriellen Umsetzung. Nicht nur für Hörgeräte wäre ein Durchbruch in der Akku-Technologie ein Meilenstein, auch Elektroautos und Smartphones werden davon profitieren können.

Bis die neuen Technologien auf den Markt kommen, erfahren Sie hier, wie Sie möglichst viel aus Ihren Hörgeräten herausholen: Tipps für den Umgang mit Hörgeräten.

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