Auf und davon: Reisen mit Hörgeräten

Auf und davon: Reisen mit Hörgeräten

Sommer, Sonne, Sonnenschein! Mit unseren nützlichen Tipps und Tricks steht einem unbeschwerten Sommerurlaub auch beim Reisen mit Hörgeräten nichts im Weg – inklusive Packtipps, Pflege und Geräteschutz. Los geht’s!

Die Ferienzeit ist endlich da und damit steht bei vielen Menschen der Sommerurlaub vor der Tür. Für viele Hörgeräte-Träger auf Reisen stellt sich dann die Frage: Worauf muss ich achten? Reisen mit Hörgeräten ist keineswegs eine Belastung. Im Gegenteil: Wer seine Hörsysteme auch im Urlaub trägt, behält nicht nur die gewohnte Lebensqualität bei, sondern erlebt mehr mit allen Sinnen, entspannt besser, ist sicherer unterwegs und kann den Urlaub unbeschwerter genießen.

Reisen – ein Fest für Sinne und Seele

Zum Urlaub gehören auch die Geräusche der Natur, das Stimmengewirr auf Märkten oder das gemeinsame Lachen im Café. Mit Hörgeräten können Menschen mit Hörverlust diese akustischen Eindrücke voll auskosten. Moderne Hörgeräte ermöglichen es, auch in schwierigen Hörsituationen Gesprächen zu verfolgen und die Umgebung bewusst wahrzunehmen.

Ohne Hörgeräte müssen sich Menschen mit Hörverlust ständig konzentrieren, um Gespräche oder wichtige Informationen nicht zu verpassen. Das kann schnell anstrengend und frustrierend sein – gerade im Urlaub, wo Erholung im Vordergrund stehen soll.

Sicher unterwegs

Im Flugzeug, am Bahnhof oder in öffentlichen Verkehrsmitteln sind wichtige Durchsagen oft schon für Normalhörende schwer verständlich. Mit modernen Hörsystemen nehmen Hörgeräte-Träger auf Reisen diese Ansagen besser wahr und verpassen keine sicherheitsrelevanten Informationen. Auch im Straßenverkehr oder bei Ausflügen können sie mit Hörgeräten schneller auf Warnsignale reagieren.

Als Hörgeräte-Träger mit dem Auto verreisen

Autofahren ist auch für Gehörlose oder bei stark schwerhörigen Menschen grundsätzlich möglich. Um sich selbst und andere zu schützen, ist es unverzichtbar, dass Hörgeschädigte ihre Hörgeräte beim Autofahren immer tragen. Laut Straßenverkehrsordnung sind Hörgeräte-Träger sogar verpflichtet, die Hörhilfe am Steuer zu tragen. Im Führerschein wird dies entsprechend vermerkt. Mehr zum Autofahren mit Hörgeräten lesen Sie in unserem Beitrag.

Damit der Urlaub perfekt wird, kommen hier unsere Tipps und Tricks für das Reisen mit Hörgeräten und einen entspannten Urlaub für Sie:

„Ich packe meinen Koffer“

Folgende Dinge sollten bei Hörgeräte-Trägern auf Reisen keinesfalls auf der Packliste fehlen:

  • Ersatzbatterien: Nehmen Sie genug Batterien Wenn Sie ein Ladegerät nutzen, sollten Sie gegebenenfalls einen Adapter einpacken.
  • Aufbewahrungsboxen und Trockensysteme: Robuste Aufbewahrungsboxen schützen Hörgeräte unterwegs vor Stößen, Staub, Schmutz und Verlust. Trockensysteme entziehen den empfindlichen elektronischen Geräten regelmäßig Feuchtigkeit und verhindern so Korrosion, Fehlfunktionen und eine verkürzte Lebensdauer.
  • Reinigungsutensilien: Packen Sie Pflegemittel und ein geeignetes Tuch ein, damit Sie Ihre Hörsysteme regelmäßig von Sand, Schweiß oder Sonnencreme reinigen können.
  • Ersatzdomes: Die kleinen Schirmchen, die im Gehörgang sitzen, sind Verschleißteile des Hörgeräts. Sie können durch Feuchtigkeit im Ohr oder Cerumen („Ohrenschmalz“) verstopfen oder beschädigt werden. Genauso können sie verloren gehen. Besser Sie haben überall Ersatz dabei.
hoergeraete reinigen

Bestens geschützt

Jedes Reiseziel hat individuelle Wetter- und Klimabedingungen, auf die Hörgeräte-Träger auf Reisen vorbereitet sein sollten.

  • Schutz vor Spritzwasser: Viele Hörgeräte sind spritzwassergeschützt, aber nicht wasserfest. Nehmen Sie Ihre Geräte deshalb aus dem Ohr, wenn Sie ins Wasser gehen. Einige Hersteller bieten inzwischen auch wasserdichte Modelle an.
  • Schutz vor Schweiß und Feuchtigkeit: Da das Ohr über den Tag leicht schwitzt, sollten Sie Ihre Hörgeräte nachts in eine Trocknungsbox legen, die Batterien entfernen und das Batteriefach offen lassen, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
  • Schutz vor Hitze: Hörsysteme vertragen Hitze nicht gut. Wenn Sie sie nicht tragen, sollten Sie die Geräte in einer Box an einem schattigen, kühlen Ort aufbewahren.
  • Schutz vor Sand: Bewahren Sie Ihre Hörsysteme am Strand oder in sehr staubigen Umgebungen in einer Aufbewahrungsbox auf und säubern Sie diese regelmäßig.
  • Schutz vor Sonnencreme: Die Devise lautet: Erst eincremen, Creme einziehen lassen und dann die Hörgeräte mit gewaschenen Händen einsetzen. Sonst verstopft die Lotion das Gerät.
Hitzempfindlichkeit von Hörgeräten

Kommunikation unterwegs

Ob beim Check-in, im Restaurant oder bei Ausflügen: Mit Hörgeräten ist die Verständigung mit Mitreisenden, Personal oder Einheimischen problemlos möglich. Das macht den Urlaub abwechslungsreicher und angenehmer. Ergänzend gibt es kleine technologische Helfer:

  • Apps mit Übersetzungsfunktion wandeln die Sprache im Urlaubsland in Echtzeit in Text in der eigenen Sprache um.
  • Apps mit Transkriptionsfunktion schreiben Gesprochenes mit. Das ist besonders praktisch an Flughäfen, Bahnhöfen oder auf geführten Touren.
  • Spezielle Tinnitus-Apps Noiser lindern Ohrgeräusche durch Klänge oder ein sogenanntes „Weißes Rauschen“, falls Hörgeräte-Träger auf Reisen unter Tinnitus leiden.

Und wenn etwas schief geht?

Beim Reisen mit Hörgeräten sollten Hörgeräte-Träger auf unerwartete Situationen vorbereitet sein. Überlegen Sie vorab, wie Sie im Fall eines Verlusts oder Defekts reagieren können. Notieren Sie sich die Seriennummern und – falls vorhanden – Ihre Hörgeräteversicherung und haben Sie die Kontaktdaten Ihres Hörakustikers griffbereit. Er kann telefonisch beraten oder Ihnen Adressen von Fachgeschäften am Reiseziel nennen. Denken Sie an Ersatzteile, falls Sie zum Beispiel Domes oder Schallschläuche verlieren. Eventuell haben Sie noch alte Hörgeräte zuhause, die Sie als Übergangslösung mitnehmen können.

Sie möchten auf Nummer sicher gehen? Dann lassen Sie Ihre Hörsysteme vor der Abreise beim Hörakustiker Ihres Vertrauens noch einmal überprüfen. Denn im Urlaubsort ist vielleicht nicht so schnell ein Experte verfügbar, der sich um Ihre Hörsysteme kümmern kann. Notieren Sie sich am besten auch die Berufsbezeichnung eines Hörakustikers in der jeweiligen Landessprache.

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