App HearWHO ermöglicht Hörtest mit dem Smartphone

App HearWHO ermöglicht Hörtest mit dem Smartphone

Die kostenlose App HearWHO ermöglicht einen schnellen Hörtest mit dem Smartphone, um das Gehör zu überprüfen. Das Programm soll generationsübergreifend die Sensibilität für Schwerhörigkeit steigern.

Mit der App HearWHO bietet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Möglichkeit, das eigene Hörvermögen regelmäßig und ganz unkompliziert zu überprüfen. Die App HearWHO steht kostenlos im iTunes-Store und im GooglePlay-Store zur Verfügung. Entwickelt wurde der Hörtest für das Smartphone unter der Leitung von Prof. De Wet Swanepoel von der Universität von Pretoria.

Laut Angaben der WHO liegen Sensitivität und Spezifität bei 85 Prozent – das heißt, Ergebnisse sind zu 85 Prozent verlässlich. Bislang gibt es die App HearWHO in englischer Sprache.

Wie funktioniert die App HearWHO?

Nach dem Download der App HearWHO lässt sich der Hörtest sofort starten. Spezielles Zubehör braucht es dafür nicht, lediglich ein Paar Kopfhörer und möglichst geringe Umgebungsgeräusche. Der Test umfasst 23 Zahlenkombinationen, die zusammen mit einem Hintergrundrauschen auf Englisch vorgelesen werden.

hearWHO

Über die Tastatur gibt der Nutzer die gehörten Zahlen sofort ein. Direkt im Anschluss wird ihm sein Testergebnis angezeigt. Ein Score unter 50 deutet auf mögliche Hörprobleme hin. Die App HearWHO empfiehlt in diesem Fall, einen weiteren Hörtest bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker zu machen.

Generationsübergreifende Sensibilisierung für Schwerhörigkeit

Die App HearWHO wird auch im Rahmen des Aeneas-Programm des internationalen Netzwerks HEARRING genutzt, um generationsübergreifend für Schwerhörigkeit zu sensibilisieren. Dazu wurde das Programm im Sommer 2024 erstmals an einem Gymnasium in Würzburg vorgestellt.

„Mit dem jetzt aufgelegten Aeneas-Programm verfolgen wir zwei wesentliche Ziele: Zum einen geht es um den Schutz des Gehörs bei Jugendlichen, zum anderen wollen wir zur Erfassung schwerhöriger, bisher unbehandelter Seniorinnen und Senioren beitragen“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Hagen, Präsident des internationalen Netzwerks HEARRING.

Die Schüler des Dag-Hammarskjöld-Gymnasiums sollen die App Hear WHO verwenden und so motiviert werden, ihr Gehör vor Lärm – wie durch zu laute Musik – zu schützen. Darüber hinaus sollen sie animiert werden, das Gehör von Familienmitgliedern zu testen, z. B. der Großeltern. Weist der Hörtest mit dem Smartphone auf eine mögliche Schwerhörigkeit hin, sollen die Jugendlichen ihre Familienmitglieder ermutigen, einen professionellen Hörtest bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker zu machen.

Dieser Fürsorgeaspekt spiegelt übrigens auch der Name „Aeneas“ wider: Der griechische Held Aeneas rettete seinen kranken Vater, indem er ihn auf seinen Schultern aus der zerstörten Stadt Troja trug. Aktuell arbeitet HEARRING an einer deutschsprachigen Lösungen der App.

Hörleistung nimmt wird ab dem 50. Lebensjahr schlechter

Etwa ab dem 50. Lebensjahr nimmt die Leistungsfähigkeit unseres Gehörs ab. Diese Altersschwerhörigkeit ist oftmals schleichend, manchmal sogar jahrelang unbemerkt – und unbehandelt. Eine altersbedingte Hörminderung ist vor allem auf Verschleißerscheinungen an den Haarzellen des Innenohres zurückzuführen.  Aber auch der Hörnerv und das Hörzentrum werden durch den Alterungsprozess beeinträchtigt.

Regelmäßige Hörtests ab 50

Laut der EuroTrak Germany-Befragung hat ein Drittel (33%) der 50- bis 60-Jährigen noch nie einen Hörtest gemacht, bei 24 Prozent liegt der letzte Hörtest mehr als fünf Jahre zurück. Um dieser unzureichenden Hörvorsorge entgegenzuwirken und Menschen zur regelmäßigen Pflege und Kontrolle ihres Hörsinns zu motivieren, fordern der BVHI und der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte ein Hörscreening für Personen ab dem 50. Lebensjahr in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufzunehmen.

Das Wissenschaftliche Institut für angewandte HNO-Heilkunde hat dazu einen kurzen Fragebogen entwickelt und wissenschaftlich validieren lassen. Dieser lässt sich bei einem Arztbesuch in nur wenigen Minuten ausfüllen. Diesen Hörtest ab 50 kann eine Assistenz in einer allgemein- oder fachärztlichen Praxis durchführen. Bei auffälligen Ergebnissen erfolgt eine Überweisung an einen HNO-Facharzt für eine umfassende audiometrische Untersuchung.

Gibt es einen Return on Investment bei der Hörversorgung? Um das herauszufinden, hat die WHO im Rahmen einer Modellstudie eine Kosten-Nutzen-Betrachtung verschiedener Maßnahmen gegen Hörverlust durchgeführt. Das Ergebnis: Hörvorsorge lohnt sich sogar sehr.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag Wie rentabel ist Hörvorsorge?

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