Knalltrauma und seine Folgen
Wenn der Knall das Gehör schädigt
Ein einziger lauter Knall kann Ihr Gehör dauerhaft schädigen. Erfahren Sie, was ein Knalltrauma ist, welche Symptome auftreten können und wie Sie sich davor schützen. Schnelles Handeln kann entscheidend sein, wenn der Knall das Gehör schädigt, sowohl zur Behandlung als auch zur Prävention.
Laute Geräusche gehören zum Alltag – sei es auf einem Straßenfest, bei einem Konzert oder einem Sportevent. Doch ein einziger lauter Knall, wie beispielsweise ein lautes Knallen bei einem Sportereignis, kann zu einem Knalltrauma führen. Dieses plötzliche Schallereignis kann das empfindliche Innenohr schädigen und zu bleibenden Hörschäden führen.
Was ist ein Knalltrauma?
Wenn der Knall das Gehör schädigt: Ein Knalltrauma entsteht durch plötzliche, sehr laute Geräusche, die den Schallpegel eines normalen Gesprächs weit überschreiten. Typische Auslöser sind:
- Feuerwerk: Besonders an Silvester oder bei großen Veranstaltungen wird das Gehör durch laute Explosionen stark belastet.
- Schüsse: Bei Schießsportarten oder aus Versehen abgegebenen Schüssen kann der Schallpegel schnell gefährlich hoch werden.
- Lauter Maschinenlärm: Einmalige, sehr laute Geräusche in der Nähe von Maschinen oder Explosionen können ebenfalls ein Knalltrauma verursachen.
- Motorrad- oder Autolärm: Bei sehr lauten Motorgeräuschen kann es ebenfalls zu einem Knalltrauma kommen.
Wie erkennt man ein Knalltrauma?
Die Symptome eines Knalltraumas treten häufig unmittelbar nach dem Ereignis auf, können aber durchaus verzögert eintreten. Zu den typischen Anzeichen gehören:
- Plötzlicher Hörverlust: Häufig tritt ein sofortiger Verlust des Hörvermögens auf, der entweder das gesamte Ohr oder nur einen Teil des Gehörs betrifft.
- Tinnitus: Ein häufiges Symptom ist ein Tinnitus, ein ständiges Ohrgeräusch, das als Pfeifen, Summen oder Rauschen wahrgenommen wird.
- Druckgefühl im Ohr: Ein unangenehmes Gefühl von „Verschluss“ oder Überdruck im Ohr, das wie ein verstopftes Gefühl wirkt, ist ebenfalls typisch.
- Schwindel und Gleichgewichtsstörungen: Manchmal gehen auch Schwindel oder das Gefühl von Unsicherheit mit einem Knalltrauma einher, da das Gleichgewichtssystem ebenfalls betroffen sein kann.
Was tun bei einem Knalltrauma?
Wenn Sie ein Knalltrauma erlitten haben, ist schnelles Handeln entscheidend. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von einfachen Maßnahmen bis hin zu komplexeren Therapien:
- Kortisontherapie: Häufig wird Kortison verwendet, um die Entzündung im Innenohr einzudämmen. Diese Therapie ist besonders dann wirksam, wenn sie in den ersten 24 Stunden nach dem Trauma angewendet wird.
- Ruhe und Schonung: Eine Ruhephase für das Ohr ist wichtig, um die Regeneration zu fördern und das Risiko einer Verschlechterung zu senken.
- Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO): Bei schwereren Fällen wird eine hyperbare Sauerstofftherapie angewendet, bei der der Patient in einer Druckkammer mit reinem Sauerstoff behandelt wird. Diese Methode fördert die Heilung der beschädigten Zellen im Innenohr.
- Medikamentöse Behandlung: In einigen Fällen kommen auch Medikamente zum Einsatz, die die Durchblutung im Ohr fördern und die Regeneration der geschädigten Haarzellen im Innenohr unterstützen.
Suchen Sie bei Verdacht auf ein Knalltrauma schnellstmöglich einen HNO-Arzt auf, der die richtige Diagnose stellen kann und die geeignete Behandlung einleitet.
Prävention – So schützen Sie Ihr Gehör
Das beste Mittel gegen Knalltrauma ist Prävention. Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihr Gehör schützen:
- Gehörschutz verwenden: Tragen Sie bei lauten Veranstaltungen, wie Konzerten, Silvesterfeiern oder beim Schießen stets Ohrstöpsel oder Kapselgehörschutz. Diese helfen, die Schallwellen abzumildern und das Gehör zu schützen.
- Abstand zu Lärmquellen halten: Halten Sie sich von besonders lauten Geräuschquellen fern, wie etwa Feuerwerkskörper oder laute Maschinen. Wenn Sie sich dennoch in der Nähe aufhalten müssen, stellen Sie sicher, dass Sie Gehörschutz
- Bewusstsein für Lärmpegel: Achten Sie auf die Lautstärke in Ihrer Umgebung. Besonders bei Veranstaltungen wie Konzerten, Clubs oder Sportevents können laute Geräusche gefährlich laut werden.
- Vermeiden Sie wiederholte Lärmexposition: Bereits ein einmaliges Knalltrauma kann schwerwiegende Folgen haben. Wiederholte Exposition zu lauten Geräuschen führt über die Zeit zu chronischen Gehörschäden.
Wir bringen „laut“ mit einem startenden Düsenjet, Straßenlärm oder Gewitterdonnern in Verbindung. All diese Geräusche sind jedoch im Vergleich mit dem lautesten jemals gemessenen Geräusch geradezu leise. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag „Das lauteste jemals gemessene Geräusch“

Haben Sie nach einem lauten Knall Symptome wie Hörverlust oder Tinnitus bemerkt? Zögern Sie nicht, sofort einen HNO-Arzt aufzusuchen. Eine schnelle Behandlung erhöht die Chancen auf eine vollständige Heilung und hilft, bleibende Schäden zu vermeiden. Handeln Sie jetzt, um Ihr Gehör zu schützen.
Viele Menschen sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine Hörminderung zu erleiden. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag „Schwerhörigkeit kann jeden treffen“.
