Mittelohrentzündung bei Kindern

Mittelohrentzündung bei Kindern

Ob Fieber, Ohrenschmerzen oder nächtliches Weinen – Mittelohrentzündungen sind bei Kindern häufig und belastend. Erfahren Sie, warum Kinder so anfällig sind, wie Sie Symptome frühzeitig erkennen und was wirklich hilft.

Die Mittelohrentzündung bei Kindern gehört zu den häufigsten Gründen, warum junge Patienten ärztlich vorgestellt werden. Fast jedes Kind hat sie mindestens einmal, manche deutlich öfter. Für Eltern ist eine Mittelohrentzündung oft mit Unsicherheit, schlaflosen Nächten und vielen Fragen verbunden.

Umso wichtiger ist es, die typischen Anzeichen zu erkennen, die Beschwerden richtig einzuschätzen und zu wissen, wann ärztliche Hilfe nötig ist.

Warum sind Kinder so anfällig für Mittelohrentzündungen?

Eine Mittelohrentzündung bei Kindern entsteht häufig nach einem einfachen Schnupfen oder Infekt. Das liegt unter anderem an der kindlichen Anatomie: Ihre Ohrtrompete (Eustachische Röhre) ist noch kurz und verläuft waagerecht, sodass Krankheitserreger leicht vom Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr aufsteigen können.

Gleichzeitig ist das Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift. Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn Erkältungskrankheiten zunehmen, ist das Risiko für eine Mittelohrentzündung bei Kindern besonders hoch.

Woran erkennen Eltern eine Mittelohrentzündung?

Da Kleinkinder und Babys Schmerzen noch nicht genau benennen können, sind Eltern gefragt, auf typische Hinweise zu achten. Eine Mittelohrentzündung bei Kindern macht sich oft bemerkbar durch:

  • häufiges Weinen oder Schreien (besonders im Liegen)
  • Reiben oder Ziehen am Ohr
  • Fieber, Appetitlosigkeit, Unruhe
  • plötzlicher Rückgang der Schmerzen mit eitrigem Ausfluss aus dem Ohr
Infektion_Mittelohrentzündung

Ältere Kinder beschreiben die Symptome oft selbst: Stechender Schmerz, Druckgefühl oder dumpfes Hören sind typische Hinweise auf eine Mittelohrentzündung.

Was hilft wirklich bei einer Mittelohrentzündung und wann ist ein Antibiotikum notwendig?

Die meisten Fälle einer Mittelohrentzündung bei Kindern heilen innerhalb weniger Tage von selbst. Fiebersenkende und schmerzlindernde Mittel wie Paracetamol oder Ibuprofen lindern die Beschwerden. Auch abschwellende Nasensprays oder Inhalationen können helfen, den Druck auf das Mittelohr zu senken.

Ein Antibiotikum ist nur bei bestimmten Voraussetzungen notwendig, beispielsweise bei Kindern unter sechs Monaten, bei starkem Ausfluss oder wenn sich der Zustand trotz Behandlung nicht bessert. Sie sollten in diesen Fällen auf jeden Fall einen Kinder- oder HNO-Arzt aufsuchen.

Unbedingt ärztliche Hilfe suchen bei:

  • Fieber über 38,5 °C
  • eitrigem oder blutigem Ausfluss aus dem Ohr
  • Schmerzen, die länger als zwei Tage anhalten oder zunehmen
  • Ohrenschmerzen bei Babys unter sechs Monaten
  • häufig wiederkehrenden Mittelohrentzündungen (mehr als drei pro Halbjahr)

Was können Eltern vorbeugend tun?

Zwar lässt sich eine Mittelohrentzündung bei Kindern nicht immer verhindern, doch es gibt Maßnahmen, die das Risiko reduzieren:

  • Stillen schützt: Muttermilch stärkt das Immunsystem und schützt vor Atemwegsinfektionen.
  • Rauchfreie Umgebung: Passivrauchen ist ein klarer Risikofaktor für häufige Mittelohrentzündungen.
  • Impfungen wahrnehmen: Die Impfungen gegen Pneumokokken und Haemophilus influenzae Typ b (Hib) senken das Risiko für bakterielle Entzündungen im Ohr.
  • Nase freihalten: Bei Erkältungen helfen Inhalationen (z.B. mit einem Inhaliergerät für Kinder) oder isotonische Nasenspülungen, den Druck auf das Mittelohr zu senken.

Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für Inhalationsgeräte, wenn ein ärztliches Rezept vorliegt.

Eltern-Tipp: So schlafen Kinder mit Ohrenschmerzen besser

  • Oberkörper leicht erhöht lagern, z. B. durch ein Kissen unter der Matratze
  • Kamillendampf oder Zwiebelsäckchen anwenden
  • Wärmflasche oder warmes Kirschkernkissen seitlich ans Ohr legen
  • Vorlesen, Kuscheln und Nähe wirken oft besser als jede Medizin

Die Mittelohrentzündung bei Kindern ist zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Welche Hausmittel bei Ohrenschmerzen helfen können, erfahren Sie hier.

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