Weltmeister mit Hörgerät

Weltmeister mit Hörgerät

Mika Häkkinen: mit Hörschädigung zum Formel-1-Erfolg

Formel-1-Legende Mika Häkkinen bekennt sich öffentlich zu seinen Hörgeräten. Damit ist er nicht der Einzige – viele Promis nutzen moderne Hörtechnologien.

Auf einen Blick

  • Zweifacher Formel-1-Weltmeister mit Hörgeräten – so fuhr Mika Häkkinen trotz Hörschädigung zum Welterfolg
  • Wer einen Hörverlust erleidet, merkt erst, wie entscheidend unsere Ohren die Kommunikation beeinflussen
  • Nicht nur die Formel-1-Legende Häkkinen, auch zahlreiche Schauspieler, Musiker und Politiker stehen zu ihrer Höreinschränkung und sind dank Hörgeräten erfolgreich

Neueste Technologien begeistern den ehemaligen Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen nicht nur beim Autosport, sondern auch für seine Hörgeräte. Seine Hörminderung geht auf einen schweren Formel-1-Unfall im Jahr 1995 zurück. Beim Qualifying für den Grand Prix von Australien in Adelaide flog der McLaren-Pilot aus einer Rechtskurve und donnerte ungebremst mit fast 200 Stundenkilometern in einen Reifenstapel. Durch den Aufprall erlitt er einen Schädelbruch – sein Gehör ist bis heute beeinträchtigt. Heute ist der prominente Finne Hörbotschafter für einen Hörgerätehersteller. Als langjähriger Hörgeräteträger will er das Bewusstsein für gutes Hören in der Öffentlichkeit verbessern und anderen Betroffenen Mut machen.

Ein Unfall, der das gesamte Leben und Hören veränderte

Durch den schweren Unfall hat Mika Häkkinen erfahren, wie zerbrechlich das Leben sein kann. Dabei kamen die Gedanken ans Rennfahren erst langsam wieder. Denn ein Schädelbruch beeinträchtigt alle Sinne wesentlich: Geruchssinn, Geschmackssinn, Gehör, Sehen waren betroffen. Er stand ständig unter Schmerzmitteln und litt unter starkem Kopfweh. Einfach die Schmerzen loswerden und wieder gehen, sprechen und schlafen können, das war sein einziges Ziel.

Eine weitere Herausforderung für den Formel-1-Piloten war seine Hörminderung. Zu leise, unvollständig und vage – so verläuft die Kommunikation, wenn man schlecht hört. Laute verschwimmen und man versteht nur noch einen Bruchteil des Gesagten. Das musste auch Häkkinen erfahren, der infolge des Unfalls zunächst auch deutlich langsamer sprach. Sein Hörverlust hat ihm gezeigt, wie wichtig ein gutes Gehör ist, um mit Leuten kommunizieren zu können – nicht nur beim Rennsport, sondern auch bei Events oder Essen in größerer Runde oder einfach im Familienalltag.

Zurück zum unbeschwerten Miteinander

Das Gefühl eines völlig neuen Höreindrucks verschafften ihm seine ersten Hörgeräte. Noch heute erinnert er sich an den ersten Moment mit den Geräten, die ihm viel Lebensqualität zurückgebraucht haben und sein Leben bereichern – früher als Rennfahrer genauso wie heute im alltäglichen Miteinander. In einem Interview als Hörbotschafter erzählt er außerdem: „Ich habe fünf Kinder, die viele Geschichten zu erzählen haben. Stellen Sie sich vor, ich könnte diese nicht hören! Ich bin sehr froh, wieder alles um mich herum wie früher wahrzunehmen und mich optimal verständigen zu können.“

Mit Hörgeräten zur Formel-1-Weltmeisterschaft

Nicht zuletzt dank seiner Hörgeräte konnte Häkkinen wieder in der Formel-1 starten und sich an die Spitze zurückkämpfen. Zunächst musste er extrem viel Energie aufwenden, um mit den anderen Fahrern mitzuhalten. Drei Jahre nach dem Unfall wurde sein Einsatz belohnt. Häkkinen wurde im McLaren-Mercedes erstmals Weltmeister – mit Hörgeräten im Ohr. Auch 1999, im Jahr darauf, fuhr der Finne, der auch „The Flying Finn“ genannt wurde, den Weltmeistertitel ein.

Untern anderem wegen seinem trockenen Humor und seinem immer fairen Verhalten erlangte Häkkinen in Deutschland hohe Sympathiewerte, obwohl er ein großer Konkurrent des späteren Rekordweltmeisters Michael Schumacher war. Auf der Strecke schenkten sich die beiden Ausnahmefahrer allerdings nichts. Ende 2001 beendete Häkkinen nach 161 Grand Prix und 20 Siegen seine Formel-1-Karriere.

Ständige technologische Weiterentwicklung der Hörgeräte

Die Hörgeräte der 90er-Jahre sind dabei mit den heutigen Hightech-Geräten nicht mehr zu vergleichen. Denn Hörgeräte haben sich zu technologisch vollständigen Kommunikationsmitteln weiterentwickelt, die in vielen Alltagssituationen unterstützen und sich mit Multimediageräten, etwa dem Smartphone, vernetzen können. Der nächste Schritt in dieser Entwicklung ist der Bluetooth-Standard LE Audio, der Audio-Streaming in hoher Qualität und bei geringer Datenrate ermöglicht.

Deshalb vergleicht Häkkinen moderne Hörgeräte mit einem Formel-1-Boliden. In beiden stecke wahnsinnig viel Hightech. Er persönlich probiert gerne neueste technische Features aus. So haben seine Hörgeräte nicht nur einen wieder aufladbaren Akku, sondern lassen sich dank Bluetooth auch ganz einfach mit dem TV-Gerät oder Smartphone verbinden.

Für den Formel-1-Weltmeister ist dabei das Gesamtpaket entscheidend: Ihn fasziniert die extrem kleine Bauform, die technische Performance und die hohe Zuverlässigkeit. Entscheidend für die richtige Auswahl und optimales Hören ist dabei, ähnlich wie im Rennsport, ein kompetentes Team, hier bestehend aus HNO-Arzt, Hörakustiker und den Herstellern.

Häkkinen legt bei Hörgeräten einen besonderen Wert auf die Qualität. Auch hier zieht er Parallelen zum Rennauto. Nur mit der besten Technik könne man gewinnen. Das gelte übertragen auch für Hörgeräte: Nur wer die richtigen Hörhilfen besitzt und damit gut hört, kann in Beruf und Alltag erfolgreich sein und mit Freude durchs Leben gehen.

Oscar-Preisträger, Musiker und Politiker vertrauen auf Hörgeräte

Nicht nur die Formel-1-Legende Häkkinen, auch viele andere Promis tragen Hörgeräte und stehen zu ihrer Einschränkung. Sie wollen durch ihren offenen Umgang mit dem Thema Hörminderung dazu beitragen, Hörschädigungen weiter zu entstigmatisieren und werben für einen unverkrampften Umgang mit Hörgeräten.

Bekannte Beispiele sind die Schauspieler Mario Adorf, Robert Redford und das Ex-Bond-Girl Halle Berry. Die Schauspielerin wurde in den 80er-Jahren von ihrem gewalttätigen Ex-Partner geschlagen und erlitt auf einem Ohr starke Hörschäden.

Auch die Oscar-Preisträger Jodie Foster und Christoph Waltz sind trotz, oder besser mit Hörgeräten erfolgreich. Ebenso wie die amerikanische Oscar- und Golden-Globe-Preisträgerin Holly Hunter, die als Kind an Mumps erkrankte und seitdem auf dem linken Ohr nicht mehr hören kann.

Die Schwerhörigkeit des Kampfkunstdarstellers Jackie Chan geht dagegen auf einen Stunt zum Film „Der rechte Arm der Götter“ (1986) zurück. Der Schauspieler stürzte am Set von einem Baum und landete mit dem Kopf auf einem Felsen. Er musste operiert werden und ist seither auf dem rechten Ohr schwerhörig. Hörgeräte helfen ihm, weiter aktiv am Leben teilzunehmen und als Schauspieler und Stuntman zu arbeiten.

Auch zahlreiche Musiker wie Ryan Adams, Jeff Beck, Bono von U2, Eric Clapton, Sting und Roger Taylor sind Hörgeräteträger. Taylor schrieb einige der größten Queen-Hits und machte außerdem eine Solokarriere. Aber wie bei anderen Musikern auch, haben Jahrzehnte im Musikgeschäft in seinem Gehör Spuren hinterlassen. Ohne sein Hörgerät entgehen ihm heute viele Nebengeräusche.

Ein prominenter Politiker mit Hörgeräten für beide Ohren ist der ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Wie viele ältere Menschen kann er hohe Frequenzen nicht mehr wahrnehmen. Deutsche Politiker mit Höreinschränkungen sind die ehemalige CDU-Familien und Gesundheitsministerin Rita Süssmuth und der ehemalige bayerische Ministerpräsident Günter Beckstein.

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Die Beispiele zeigen, dass Hörverluste jeden treffen können und es keine Schande ist, frühzeitig qualifizierte Hilfe zu suchen und auf Hörgeräte zu vertrauen.

Wie stark gutes Hören das Sozialleben und den täglichen Austausch beeinflusst, lesen Sie in diesem Beitrag.

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