Selbsthilfe bei Tinnitus

Selbsthilfe bei Tinnitus

Leiden Sie unter Tinnitus? Entdecken Sie einfache Techniken wie Entspannung, Bewegung und gesunde Routinen, die helfen können, die Symptome zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessern.

Tinnitus kann den Alltag massiv beeinträchtigen und zu einem ständigen Begleiter werden. Neben modernen Therapieansätzen, die von medizinischem Personal betreut werden, gibt es für Betroffene auch Selbsthilfe bei Tinnitus – verschiedene Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden und die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen.

Entspannung ist entscheidend

Ein wichtiger Schritt in der Selbsthilfe bei Tinnitus ist das Erlernen von Entspannungs-Techniken. Denn Stress kann die Wahrnehmung des Tinnitus verstärken und den Zustand verschlimmern. Indem Sie sich aktiv mit Entspannungstechniken beschäftigen, können Sie nicht nur Ihr Stresslevel senken, sondern auch Ihre Tinnitus-Wahrnehmung lindern.

  • Progressive Muskelentspannung: Diese Technik hilft, die Muskeln systematisch zu entspannen und die körperliche Anspannung zu verringern. Sie trägt zur Beruhigung des Nervensystems bei und fördert eine tiefe geistige Ruhe.
  • Meditation und Achtsamkeit: Durch regelmäßige Meditationsübungen und Achtsamkeitstraining lernen Sie, Ihre Gedanken und Gefühle zu beobachten, ohne sich von ihnen überwältigen zu lassen. Dies hilft, den Fokus vom Tinnitus abzulenken und die Symptome zu relativieren.
  • Yoga: Eine Kombination aus Körperübungen, Atemtechniken und Meditation fördert die körperliche und geistige Entspannung. Yoga hilft, Stress abzubauen und unterstützt die emotionale Balance, was sich positiv auf die Wahrnehmung von Tinnitus auswirken kann.

Sie können diese Techniken regelmäßig anwenden, um das Gefühl der Kontrolle zurückzugewinnen und sich von der ständigen Belastung durch den Tinnitus zu befreien.

Routinen etablieren

Tinnitus kann besonders belastend werden, wenn der Alltag durch ihn aus den Fugen gerät. Als Selbsthilfe bei Tinnitus kann es deshalb hilfreich sein, Tagesroutinen zu etablieren und den Alltag bewusst zu strukturieren. Das empfiehlt die Stiftung Tinnitus und Hören Charité.

  • Regelmäßige Schlafenszeiten: Ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus fördert einen erholsamen Schlaf und stärkt das allgemeine Wohlbefinden. Schlafmangel kann die Wahrnehmung des Tinnitus verstärken, daher ist es wichtig, für ausreichenden und erholsamen Schlaf zu sorgen.
  • Geplante Pausen und Ruhezeiten: Überanstrengung kann die Symptome von Tinnitus verschlimmern. Pausen und Zeiten der Ruhe sind entscheidend, um Stress zu reduzieren und den Körper zu regenerieren.
  • Gesunde Gewohnheiten: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Diese einfachen Maßnahmen können die Lebensqualität erheblich steigern und auch die Wahrnehmung des Tinnitus positiv beeinflussen.

Bewegung und Ernährung

Körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung sind wichtige Faktoren in der Selbsthilfe bei Tinnitus, um die Kontrolle über die Symptome zu verbessern und sich wieder wohler zu fühlen.

  • Regelmäßige Bewegung: Sportliche Betätigung fördert die Durchblutung, reduziert Stress und kann die Tinnitus-Symptome lindern. Es muss kein intensives Training sein – auch moderate Bewegung wie tägliche Spaziergänge können schon eine spürbare Verbesserung bringen.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, wenig Zucker und Salz, fördert die allgemeine Gesundheit und kann Entzündungen im Körper verringern. Eine gesunde Lebensweise unterstützt das Nervensystem und kann die Wahrnehmung von Tinnitus positiv beeinflussen.

Auch wenn es keine speziellen Nahrungsmittel gibt, die den Tinnitus direkt beeinflussen, trägt eine gesunde Lebensweise zur allgemeinen Stabilität und zum Wohlbefinden bei.

5 Ernährungstipps für ein gesundes Gehör

Dr. Mareike Großhauser ist studierte Ernährungswissenschaftlerin. Im Interview erzählt sie, wie Ernährung unser Ohr beeinflussen kann und gibt nützliche Ernährungstipps für ein gesundes Gehör. Das gesamte Interview finden Sie hier.

Dr. Mareike Grosshauser

Austausch in Selbsthilfegruppen

Auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist eine wichtige Unterstützung. Selbsthilfegruppen wie die Deutsche Tinnitus-Liga e.V. bieten den Raum, sich mit anderen auszutauschen, Erfahrungen zu teilen und voneinander zu lernen. Hier erhalten Sie nicht nur emotionalen Rückhalt, sondern auch wertvolle Tipps und Bewältigungsstrategien.

  • Digitale Selbsthilfegruppen: Über die Deutsche Tinnitus-Liga können Sie an monatlichen Zoom-Treffen mit anderen Betroffenen teilnehmen. Diese Treffen bieten eine Plattform für Unterstützung und gegenseitige Hilfe.
  • Regionale Gruppen: In vielen Städten gibt es lokale Selbsthilfegruppen, die regelmäßige Treffen und Workshops organisieren. Der Austausch in einer Gruppe von Gleichgesinnten kann das Gefühl der Isolation verringern und helfen, den Umgang mit Tinnitus zu verbessern.

Diese Gruppen können sowohl auf emotionaler als auch auf praktischer Ebene eine große Hilfe darstellen und neue Perspektiven eröffnen.

Die Linderung von Tinnitus ist ein Prozess, der Geduld erfordert. Es ist normal, dass sich die Verbesserung nur schrittweise einstellt. Doch mit der richtigen Einstellung, Geduld und der Anwendung geeigneter Selbsthilfemaßnahmen berichten viele Betroffene von spürbaren Erfolgen. Der Tinnitus ist vielleicht noch vorhanden, doch er wird zunehmend weniger störend. Die Lebensqualität kann sich wieder deutlich verbessern.

Wenn Sie feststellen, dass Tinnitus Ihr Leben beeinträchtigt, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Hier finden Sie einen HNO-Arzt in Ihrer Nähe. Eine frühzeitige Diagnose und eine passende Therapie sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Behandlung.

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