Herpes im Ohr

Herpes im Ohr

Herpesviren können nicht nur Lippen oder Augen befallen, sondern auch das Ohr. Eine Infektion wie das Ramsay-Hunt-Syndrom kann schwerwiegende Folgen haben, von starken Schmerzen bis zu Hörverlust und Gesichtslähmung.

Herpesviren sind nicht nur für ihre Auswirkungen auf Lippen oder Augen bekannt, sondern können auch das Ohr befallen. Das Ramsay-Hunt-Syndrom (Herpes zoster oticus) ist eine seltene, aber ernsthafte Erkrankung, bei der Herpes im Ohr das Gehör und den Gesichtsnerv beeinträchtigen kann. Diese Erkrankung tritt auf, wenn das Varizella-Zoster-Virus, das auch für Windpocken oder Gürtelrose verantwortlich ist, im Körper reaktiviert wird und das Ohr befällt.

Die Folgen eines Herpes im Ohr können schwerwiegend sein – von starken Schmerzen bis zu bleibendem Hörverlust und Gesichtslähmung. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln sind entscheidend, um dauerhafte Schäden zu verhindern.

Symptome – So erkennen Sie Herpes im Ohr

Ein Herpes im Ohr kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen bemerkbar machen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Schmerzhafter Ausschlag mit Bläschenbildung: Ein schmerzhafter Ausschlag und Bläschenbildung im Bereich des Ohrs, des Gehörgangs oder des Gaumens sind typische Symptome von Herpes im Ohr.
  • Einseitige Gesichtslähmung: Eine der auffälligsten Symptome von Herpes im Ohr ist die plötzliche Schwäche oder Lähmung auf einer Gesichtshälfte, was zu Schwierigkeiten beim Schließen des Auges oder beim Lächeln führen kann.
  • Hörverlust oder Tinnitus: Befällt das Virus das Innenohr, kann zu einem plötzlichen Hörverlust oder Ohrgeräuschen wie Tinnitus führen.
  • Druckgefühl im Ohr: Häufig kommt es zu einem unangenehmen Druckgefühl im Ohr, das mit einem Gefühl von Verstopfung oder „Verschluss“ einhergeht.
Medizinische Illustration des Ohrs mit Beschriftung zu Labyrinthitis und Herpes-simplex-Virus

Behandlung – Schnelles Handeln ist entscheidend

Die Behandlung von Herpes im Ohr sollte so schnell wie möglich erfolgen, um bleibende Schäden zu verhindern. Daher sollten Sie sofort einen HNO-Arzt aufsuchen. Die gängigsten Behandlungsmethoden sind:

  • Antivirale Medikamente: Medikamente wie Aciclovir oder Valaciclovir werden verschrieben, um das Virus zu bekämpfen und die Symptome zu lindern. Diese Medikamente sind am effektivsten, wenn sie innerhalb der ersten 72 Stunden nach Ausbruch der Symptome eingenommen werden.
  • Kortikosteroide: Diese helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Schwellungen zu lindern, die das Virus verursacht. Sie tragen dazu bei, das Risiko von bleibendem Hörverlust und Gesichtslähmung zu verringern.
  • Schmerztherapie: Da Herpes im Ohr häufig mit starken Schmerzen verbunden ist, werden Schmerzmittel und spezielle Medikamente zur Behandlung von Nervenschmerzen eingesetzt.
  • Rehabilitation: In Fällen von Gesichtslähmung kann eine Physiotherapie helfen, die Beweglichkeit des Gesichts wiederherzustellen.

Prävention – So schützen Sie Ihr Gehör

Es gibt mehrere Maßnahmen, die helfen können, einem Herpes im Ohr vorzubeugen und die Wahrscheinlichkeit einer Reaktivierung des Virus zu verringern:

  • Stärkung des Immunsystems: Ein starkes Immunsystem ist der beste Schutz gegen eine Herpesinfektion. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung sind dafür entscheidend.
  • Stressreduktion: Stress ist ein wichtiger Auslöser für die Reaktivierung des Herpesvirus. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen, das Stresslevel zu senken.
  • Impfung gegen Gürtelrose: Für Menschen ab 50 Jahren wird die Gürtelrose-Impfung empfohlen, da sie das Risiko einer Reaktivierung des Virus, das auch Herpes im Ohr verursachen kann, verringert.
  • Vermeidung von Auslösern: Besonders bei Menschen mit einer Vorgeschichte von Lippenherpes oder Gürtelrose ist es wichtig, Auslöser wie extreme Sonneneinstrahlung oder körperliche Erschöpfung zu vermeiden.

Haben Sie Symptome wie Ohrenschmerzen oder Bläschenbildung bemerkt? Zögern Sie nicht – suchen Sie umgehend einen HNO-Arzt auf. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um bleibende Schäden zu verhindern und Ihre Gesundheit zu schützen.

Auch eine Mittelohrentzündung sollte man schnell erkennen und behandeln. Sie wird meist von Bakterien, manchmal aber auch von Viren ausgelöst. Klingt eine Mittelohrentzündung nicht innerhalb von wenigen Tagen ab oder wird nicht behandelt, kann sie gefährlich werden. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag „Was tun bei Mittelohrentzündung“.

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