Wie taube Kinder lernen

Wie taube Kinder lernen

Hörende und taube Kinder verarbeiten Informationen unterschiedlich

Mit Vorfreude und Spannung sehen die meisten Kinder dem ersten Schultag entgegen. Darunter auch Kinder mit einer Hörminderung – sie benötigen besondere Aufmerksamkeit.

Wie eine aktuelle US-Studie belegt, zeigen sich bereits in der frühen Kindheit Unterschiede in der kognitiven Entwicklung zwischen tauben und hörenden Kindern. Dazu zeigten die Wissenschaftler jeweils 23 hörenden und tauben Babys zwischen sieben und 22 Monaten ein buntes Objekt auf einem Monitor. Die tauben Kinder schauten durchschnittlich 30 Sekunden länger auf das Objekt als die hörenden. Zudem war ihre „Wegschau-Rate“ um 40 Prozent niedriger als die der hörenden Kinder.

Jedes Kind soll sein volles Potenzial entwickeln können

Laut den Wissenschaftlern belegen ihre Ergebnisse, dass taube Kinder langsamer lernen. „Gerade weil sie den Sehsinn nutzen, um die Welt um sich herum wahrzunehmen, könnte es sein, dass sie visuellen Objekten mehr Aufmerksamkeit schenken“, sagt Derek Houston Assistenzprofessor an der Universität Ohio. „Möglicherweise verarbeiten sie das Objekt intensiver.“ Weiterführende Forschungen sollen nun Aufschluss darüber geben, weshalb diese Unterschiede in der visuellen Wahrnehmung existieren. Das Verständnis dieser Unterschiede kann einen Beitrag dazu leisten, den Unterricht im Vorschulalter und den ersten Schuljahren besser auf die Kinder zuzuschneiden. Ziel ist es, jedes Kind so zu fördern, dass es sein volles Potenzial entfalten kann.

Frühzeitige und regelmäßige Hörtests

Bis Kinder lesen lernen, läuft ihre Informationsaufnahme fast ausschließlich über ihr Gehör ab. Im Vorschulalter und für den Schulstart ist gutes Hören daher eine Grundvoraussetzung, damit eine ungehinderte Lernentwicklung stattfinden kann. Um eine bestmögliche Förderung zu gewährleisten, sollten Sie also unbedingt regelmäßig einen Hörtest bei Ihrem Kind durchführen lassen. Und insbesondere dann, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind nicht richtig hört, umgehend einen HNO-Arzt oder Ihren Kinderarzt aufsuchen. Denn nur so lässt sich eine Schwerhörigkeit zweifelsfrei erkennen und entsprechend versorgen – und das so früh wie möglich.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Hörstörungen – vor allem Schwerhörigkeit – schon im ersten Lebensjahr therapiert werden sollten, damit sich die Sprache altersgerecht entwickeln kann. Um das zu gewährleisten, wird in Deutschland üblicherweise in den ersten Lebenstagen ein so genanntes Neugeborenen-Hörscreening durchgeführt. Dabei untersucht ein Kinderarzt, ob das Innenohr hörfähig ist.

Je früher Hörprobleme erkannt und behandelt werden, umso größer sind die Chancen für eine normale, gesunde Sprachentwicklung. Damit steht einem erfolgreichen Start in der Schule nichts mehr im Wege.

Was Sie Ihrem Kind mit auf den (Schul)weg geben können, wenn es unter einer Hörminderung leidet, lesen Sie in unserem Artikel „Mit Schultüte und Hörgerät“.

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