Was hilft bei Ohrenschmerzen?

Was hilft bei Ohrenschmerzen?

Was hilft bei Ohrenschmerzen? Wenn der Schmerz plötzlich kommt, greifen viele zu bekannten Hausmitteln. Lesen Sie hier, welche natürlichen Anwendungen wie Zwiebelsäckchen, Kamillendampf oder Wärme wirklich helfen können und worauf Sie bei der Anwendung achten sollten.

Ohrenschmerzen treten oft plötzlich auf, nicht selten abends oder am Wochenende, wenn ärztliche Hilfe nicht direkt verfügbar ist. In solchen Fällen können bekannte Hausmittel gegen Ohrenschmerzen eine erste Linderung verschaffen, vor allem bei leichten Beschwerden. Später können sie dann nach Rücksprache mit dem Arzt die ärztliche Therapie begleiten. Was also hilft bei Ohrenschmerzen, wenn sie plötzlich auftreten?

Ohrenschmerzen lindern mit natürlichen Hausmitteln

Ein warmes Zwiebelsäckchen ist eines der bekanntesten Hausmittel bei Ohrenschmerzen. Zwiebeln enthalten ätherische Öle wie Allicin, die eine entzündungshemmende, antibakterielle und schmerzlindernde Wirkung haben.

So wird das Zwiebelsäckchen angewendet:

  • Eine Zwiebel fein würfeln und kurz in einem Tuch oder Mullbinde (dünner Stoff) erwärmen, z. B. über einem heißen Wasserbad.
  • Als Auflage ans schmerzende Ohr halten, aber nicht in den Gehörgang einführen.
  • Mit einem Stirnband oder einer Mütze
  • 20 bis 30 Minuten einwirken lassen und bei Bedarf mehrmals täglich wiederholen.

Tipp: Besonders bei Kindern beliebt ist die Kombination aus Zwiebelsäckchen und warmem Stirnband. So bleibt alles an Ort und Stelle.

Kamillendampfbäder – wohltuend für Ohr und Atemwege

Kamille wirkt ebenfalls entzündungshemmend, schmerzlindernd und beruhigend. Ein Kamillendampfbad kann helfen, die Belüftung des Mittelohrs zu verbessern, insbesondere wenn die Ohrenschmerzen im Zusammenhang mit einer Erkältung oder Nasennebenhöhlenentzündung auftreten.

Und so funktioniert’s:

  • Zwei Esslöffel getrocknete Kamillenblüten oder zwei Kamillenteebeutel in heißem Wasser aufgießen.
  • Kopf mit einem Handtuch bedeckt über die Schüssel halten und zirka zehn Minuten inhalieren.
  • Vorsicht bei kleinen Kindern, damit sie sich nicht verbrennen.

Wärmeanwendungen – Durchblutung fördern, Schmerzen lindern

Wärme entspannt, verbessert die Durchblutung und kann das Druckgefühl im Ohr verringern. Besonders angenehm ist trockene Wärme:

  • Kirschkernkissen oder Wärmflasche (in Tuch gewickelt) auf das betroffene Ohr legen.
  • Wärmetherapie mit einer Rotlichtlampe, die im Abstand von zirka 20 cm Abstand aufgestellt und für maximal zehn Minuten genutzt wird. Bei Kindern nur unter Aufsicht verwenden!

Wichtig: Keine Wärme anwenden, wenn ein eitriger Ausfluss vorliegt oder Sie Fieber haben, das könnte die Entzündung verschlimmern. Im Zweifel sollten Sie immer bei Ihrem Arzt nachfragen.

Petersilienauflage – altes Hausmittel mit desinfizierender Wirkung

Petersilie enthält ätherische Öle wie Apiol, die eine leicht desinfizierende und abschwellende Wirkung entfalten können.

So machen Sie die Petersilienauflage:

  • Einige frische Petersilienblätter zerdrücken.
  • In ein sauberes Tuch oder ein kleines Stück Mull geben.
  • Als Auflage ans Ohr legen, 15 bis 20 Minuten einwirken lassen.

Ingwerkompresse – natürliche Schmerzlinderung

Ingwer regt die Durchblutung an und besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, ähnlich wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR).

So wird die Ingwerkompresse angewendet:

  • Ein kleines Stück Ingwer reiben und mit heißem Wasser übergießen.
  • Ein Tuch darin tränken, leicht ausdrücken und vorsichtig auf die Ohrregion auflegen.

Vorsicht: Nicht auf empfindlicher oder gereizter Haut anwenden.

Nasenspülung mit Salzlösung – bei Belüftungsproblemen

Ohrenschmerzen sind oft eine Folge von Belüftungsstörungen im Mittelohr, z. B. bei einer verstopften Nase. Eine Nasenspülung mit isotonischer Salzlösung kann helfen, die Belüftung wiederherzustellen und so den Druck zu reduzieren.

So funktioniert die Nasenspülung:

  • Mit Nasendusche oder Sprühflasche anwenden.
  • Ideal wirkt die Nasenspülung in Kombination mit Inhalation oder abschwellenden Nasentropfen.

Wann reichen Hausmittel bei Ohrenschmerzen nicht mehr aus?

Hausmittel gegen Ohrenschmerzen können Beschwerden lindern, ersetzen jedoch keine ärztliche Diagnose. Besonders dann nicht, wenn die Schmerzen länger als zwei Tage anhalten, stärker werden oder von Fieber, Ausfluss, Hörverlust oder Schwindel begleitet werden.

Bei Säuglingen und Kleinkindern ist besondere Vorsicht geboten, da sie ihre Beschwerden nicht genau äußern können. Anzeichen wie vermehrtes Weinen, Unruhe oder häufiges Anfassen ans Ohr sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Im Zweifelsfall gilt daher: Lieber frühzeitig Arzt aufsuchen, um die Ursache der Beschwerden abzuklären und gegebenenfalls eine gezielte Behandlung einzuleiten. So lassen sich Komplikationen vermeiden und das Gehör langfristig schützen. Hier finden Sie einen HNO-Arzt in Ihrer Nähe.

Ohrenschutz vor Kälte

Im Winter sind unsere Ohren besonders gefährdet: Die dünne Haut ohne schützendes Muskelgewebe kühlt schnell aus. Darüber hinaus erhöhen Kälte und Wind das Risiko für Infektionen. Ein guter Ohrenschutz ist deshalb in der kalten Jahreszeit besonders wichtig.

Mehr erfahren.

Ohren vor Kälte schützen

Was tun bei Mittelohrentzündung?

Eine Mittelohrentzündung sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden. Typische Symptome sind Fieber und starke Ohrenschmerzen, die nach einem Trommelfellriss oft nachlassen, wenn Eiter über den Gehörgang abfließt. Bleibt die Entzündung unbehandelt, drohen chronische Verläufe und ernsthafte Komplikationen. Mehr dazu erfahren Sie hier.

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