Die ersten Schritte zum Hörgerät

Die ersten Schritte zum Hörgerät

Cindy Klink: Mein Leben mit Hörgerät – Teil 2

In der Fortsetzung der Beitragsreihe „Mein Leben mit Hörgerät“ beschreibt uns die 22-jährige Cindy, wie sie zu ihrem ersten Hörgerät gekommen ist. Sie erzählt uns, wann ihre Hörbehinderung bemerkt wurde und wie es dann weiter ging.

In unserem ersten Artikel zur Beitragsreihe „Cindy Klink: Mein Leben mit Hörgerät“ haben wir euch die 22-jährige Cindy vorgestellt. Cindy ist schwerhörig: Auf ihrem linken Ohr trägt sie ein Hörgerät, auf ihrem rechten Ohr ist sie taub. Doch auch wenn es ihr anfangs nicht leicht fiel, ihre Schwerhörigkeit zu akzeptieren, geht sie heute mit gutem Beispiel voran und hilft anderen Menschen dabei, selbstbewusst damit umzugehen. Heute beschreibt uns Cindy ihren Weg zu ihren ersten Hörgeräten.

Wann wurde deine Schwerhörigkeit entdeckt?

 „Mit gerade mal drei Jahren bekam ich mein erstes Hörgerät. Der Hörverlust kam aufgrund eines Gendefektes, der anscheinend schon seit der Geburt existierte, sich allerdings erst im Alter von drei ausgeprägt hat.“

Jeder Mensch besitzt bei der Geburt rund 15.000 Haarzellen im Innenohr, welche akustische Schwingungen auffangen und weiterleiten. Bei Cindy allerdings starben in beiden Ohrschnecken die Hörhärchen unbemerkt nach und nach ab. Und das tun sie auch weiterhin.

Dass die Härchen im Innenohr beschädigt werden oder gar absterben, kommt im Übrigen gar nicht so selten vor. Doch ist das zumeist Folge von zu hoher Lärmeinwirkung. Auch altersbedingt tritt dieses Phänomen häufiger auf.

„Bemerkt haben meine Eltern mein schlechtes Gehör zunächst nicht. Wie denn auch? Beide sind gehörlos und haben sich mit mir immer in Gebärdensprache unterhalten. Ich denke, wir können von großem Glück reden, das meine Großeltern unter uns gewohnt haben. Nahezu täglich war ich bei ihnen. Zuerst fiel es meiner Großmutter auf, dass ich auf ihre Rufe immer weniger bzw. ziemlich spät reagierte. Dann wurde der Fernseher von oben im Wohnzimmer immer lauter, sodass meine Großeltern das von unten mitbekamen. Sie waren die ersten, die meinen Hörverlust bemerkten und meine Eltern darauf aufmerksam machten.“

Wie hast du den ersten Besuch beim HNO-Arzt empfunden?

„Ich mochte Ärzte noch nie und zur damaligen Zeit hatte ich große Angst. Da kommt plötzlich ein Mann und möchte mit seinem Werkzeug mein Ohr angucken. Natürlich tat es nicht weh, aber als kleines unwissendes Kind kann es schon mal angsteinflößend sein. Nicht selten kam es vor, dass ich angefangen habe zu weinen.“

Nachdem der erste Hörtest beim örtlichen HNO-Arzt negativ ausfiel, schickte man sie zur Uniklinik in Köln. Hier machte man weitere Tests, doch die Ergebnisse waren die gleichen: „Ich höre nicht gut! Für meine Eltern war es kein Schock, als ich auch bei diesem Hörtest versagte, im Gegenteil, sie haben sich gefreut.“

Wie kamst du zu deinem ersten Hörgerät?

Nach etlichen weiteren Hörtests ging es für Cindy zu einem Hörakustiker. Auch hier durchlief sie einen Test, mit dem Ziel, die passenden Hörgeräte für sie zu finden: „Ich muss sagen, mich haben diese Tests immer genervt. Und das tun sie tatsächlich heute noch.“

Nach dem ersten Test wurden dann Abdrücke von ihren Ohren gemacht, um entsprechende Otoplastiken zu fertigen: „Die meisten die ich kenne, finden die Ohrabdrücke ganz unangenehm, andere wiederum ganz toll. Ich fand es ätzend, weil es mir immer weh tat. Vor allem, wenn das Stückchen Watte in den Gehörgang geschoben wurde, um den entsprechenden Abdruck zu machen. Vielleicht lag es an der Person, vielleicht lag es auch einfach an mir.

Auch wenn Cindy die ersten Schritte zu ihren Hörgeräten als unangenehm empfand, möchte Sie den Lesern zum Schluss noch etwas auf den Weg geben:

„Als ich dann endlich meine ersten Hörgeräte bekam, wollte ich sie gar nicht mehr ablegen. Es war so, als wären die Hörgeräte und ich vom ersten Moment an beste Freunde.“

Mehr von Cindy und ihren Erfahrungen mit Schwerhörigkeit gibt es in unserem nächsten Artikel aus der Reihe „Mein Leben mit Hörgerät“. Wenn Sie keinen Artikel verpassen wollen, abonnieren Sie hier unseren Newsletter.

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