Närrische Zeit ist ganz schön laut

Närrische Zeit ist ganz schön laut

Gehörschutz für Kinder nicht vergessen

In der närrischen Zeit und auch bei einer ganzen Reihe anderer Events sollten die empfindlichen Kinderohren besonders geschützt werden.

Auf einen Blick

  • Kinderohren sind ganz besonders empfindlich
  • Hohe Lautstärke bei Karneval und andere Events sind schädlich
  • Spezieller Gehörschutz schützt Kinderohren
  • Kauftipps für Gehörschutz

In den nächsten Tagen heißt es wieder überall in den Karnevals-, Faschings- und Fastnachtshochburgen „Helau“ und „Alaaf“. Dabei geht es beim närrischen Treiben nicht nur ziemlich munter zu, Trillerpfeifen, Konfetti- und Spielzeugpistolen oder Kamellen-Kanonen sind oft auch ganz schön laut.

Insbesondere das Gehör von Kindern und Jugendlichen ist ganz besonders empfindlich. Wer mit Kindern ausgelassen feiert, sollte deshalb unbedingt darauf achten, dass sie nicht unbeaufsichtigt mit lauten Faschingsartikeln wie Spielzeugpistolen oder Knallteufeln hantieren.

Denn Spielzeugpistolen erreichen einen Schallpegel von rund 142 Dezibel, Konfettipistolen rund 141 Dezibel und ein platzender Luftballon direkt neben dem Ohr kann mit rund 134 Dezibel bereits ein Knalltrauma durch Impulslärm verursachen. Hinzu kommt, dass Kinder selbst nicht die Lautstärke und die damit einhergehende Gefahr für ihr Gehör einschätzen können.

Daher sind Eltern hier ganz besonders gefragt. Sie sollten dafür sorgen, dass ihre Kinder einen speziellen Gehörschutz tragen, um ihre Ohren vor dem lauten Faschingstreiben zu schützen. Für Kids eignet sich ein Kapselgehörschutz – sogenannte Mickey Maus-Ohren ganz besonders gut, um das Gehör beim Karneval zu schützen. Sie lassen sich einfach auf- und absetzen.

Warum muss das Gehör von Kindern besonders geschützt werden?

Bereits während der Schwangerschaft bildet sich das Gehör organisch aus, so dass es bei einem gesunden Neugeborenen voll funktionsfähig ist. Dennoch unterscheidet sich das Kinder-Gehör von dem eines Erwachsenen noch grundlegend.

Denn erst durch „Hörreize“ aus der Umwelt bildet sich das Gehör eines Kindes aus – insbesondere in den ersten drei Lebensjahren. In dieser Zeit lernt das Gehirn sehr intensiv, die Hörinformationen zu verfeinern, zu schärfen und sinnvoll zu deuten.

In den nächsten Jahren verfeinert sich das Gehör weiter, allerdings deutlich langsamer, bis es mit etwa fünf oder sechs Jahren voll ausgebildet ist. Aber auch dann unterscheide sich das Gehör von Kindern und Erwachsenen noch:

  • Insbesondere jüngere Kinder sind nicht in der Lage, Schallquellen genau zu lokalisieren. So wird Schall von der Seite oder von hinten überhört oder falsch gedeutet.
  • Kinder können nur sehr schwer Geräusche unterscheiden und nur schwierig lokalisieren, wo ein Geräusch herkommt.
  • Kinder können erst im Alter von sieben oder acht Jahren ihre Höreindrücke nutzen, um beispielsweise Gefahren zu erkennen.

Gute Ohren spielen bei der gesamten Entwicklung eines Kindes eine ganz entscheidende Rolle. Wird beispielsweise eine angeborene Schwerhörigkeit nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann sich das Hörvermögen nicht weiter ausbilden, weil die dazu notwendigen Höreindrücke fehlen. Das Kind bleibt in seiner Entwicklung zurück.

Was gefährdet das Gehör?

Viele Kinder ziehen sich schon die ersten, leichten Schädigungen ihres Gehörs im Kindesalter zu. Und daran sind nicht nur laute Geräusche beim Karneval Schuld, es gibt auch eine Reihe anderer Events, bei denen das Gehör von Kindern durchaus geschädigt werden kann, wenn sie keinen Gehörschutz tragen:

  • Konzerte: Nicht nur Rockkonzerte sind sehr laut und können schnell 100 Dezibel erreichen, auch klassische Musik kann Kinderohren schädigen.
  • Umzüge und laute Festzelte: Die Blaskapelle oder die laute Musik im Festzelt sind ebenfalls schädlich für das Gehör.
  • Laute Renovierungsarbeiten im Haus: Ob Bohrmaschine, Kreissäge oder Schleifgerät – diese Heimwerkerarbeiten haben schnell 100 db und stellen daher eine große Gefahr für das Gehör von Kindern dar.
  • Große Sportveranstaltung: Beim kürzlich stattgefundenen Super Bowl betrug die Geräuschkulisse zeitweise 130 db, was der Lautstärke beim Start eines Düsenjets entspricht. Ähnliche Lärmpegel sind auch im Fußballstadion oder bei einem Handballspiel keine Seltenheit und damit viel zu laut für Kinderohren.
  • Feuerwerk: Böller und Raketen können bis zu 150 db laut sein und damit leicht ein Knalltrauma auslösen.

Darüber hinaus ist auch das Hören von Musik oder Hörspielen oftmals schädlich für das Gehör, weil die Lautstärke einfach zu hoch ist.

Gehörschutz für ein gesundes Gehör

Kinder können in der Regel nicht selbst einschätzen, was für sie zu laut ist. Sie benötigen einen Gehörschutz. Einfache Ohrstöpsel, die das Gehör schützen, sind bereits in der Apotheke zu haben. Einen individuell angepassten Gehörschutz, der vor Hörschäden wie Tinnitus oder Knalltrauma schützt, gibt es beim Hörakustiker.

Dank eines speziellen Filtergehörschutz ist es möglich, Musik immer noch gut zu hören und eine Unterhaltung zu führen, während gleichzeitig das Gehör vor Lärm geschützt ist. Und wer seinem Gehör einmal eine Ruhepause gönnen möchte, der kann sich mit dem Gehörschutz so richtig ausschlafen und den Straßenlärm sowie sonstige störende Geräusche ausschließen.

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Gibt es für Babys einen speziellen Gehörschutz?

Sowohl für Babys als auch für Kinder gibt es speziellen Gehörschutz. Da Baby-Ohren besonders empfindlich und klein sind, ist es gar nicht so einfach, einen passenden Gehörschutz zu finden. Oftmals nutzen Eltern als Baby-Ohrenschützer einen Kapselgehörschutz, der aussieht wie ein Baby-Kopfhörer. Allerdings kann dieser relativ leicht verrutschen.

Elastische Bänder um den Gehörschutz sind daher besser geeignet. Sie sollten Ihre Kinder jedoch niemals aus den Augen lassen – denn die Bänder dürfen beim Schlafen nicht auf den Hals, den Mund oder die Nase rutschen. Auch Ohrstöpsel sind nur bedingt für Babys geeignet, weil sie sehr klein sind und darauf geachtet werden muss, dass kein Druck entsteht. Deshalb gibt es spezielle Ohrstöpsel zum Aufkleben oder sehr weiche Silikon-Stöpsel, die nicht zu tief im Gehörgang sitzen.

Welcher Gehörschutz eignet sich für Kinder?

Für Kinder ist ein angepasster Gehörschutz sehr zu empfehlen, besonders dann, wenn sie selbst musizieren. Insbesondere bei sehr lauten Instrumenten wie Schlagzeug oder Trompete ist ein individueller Schutz für das Gehör besonders wichtig.

Speziell angepasste Ohrstöpsel bestehen aus einer genau nach dem eigenen Ohr geformten Otoplastik. Haben Kinder bereits ein bestehendes Hörproblem, sollten Eltern bei ihrer Krankenkasse nachfragen, ob eine (anteilige) Kostenübernahmen erfolgen kann.

Der ganz besondere Gehörschutz für Ihr Kind

Gehörschutz für Kinder gibt es heutzutage in allen Farben, gemustert oder mit lustigen Aufdrucken. Eintracht Frankfurt bietet im Fanshop sogar einen Gehörschutz an, mit dem Kinder die Stadionatmosphäre genießen können. Der schwarze Gehörschutz hat nicht nur das Eintracht-Logo sondern auch die Eintracht-Schrift auf den Ohrmuscheln.

Es gibt übrigens auch Ohrstöpsel gegen Druck und Wasser. Denn gerade für Kinder ist der Ohrendruck bei dem Start und der Landung eines Flugzeuges oftmals sehr schmerzhaft, weil sie noch keinen Druckausgleich machen können.

Individuelle Ohrstöpseln dämpfen den Druck bevor er auf das kleine Trommelfell trifft. Andere Kinder bekommen schnell eine Mittelohrentzündung, wenn sie beispielsweise im Urlaub oft Schwimmen waren. Daher lohnen sich auch hier spezielle Ohrstöpsel, die das Gehör schützen.

Worauf sollten Sie beim Kauf eines Gehörschutzes für Ihr Kind achten?

  • Leichte Modelle sind besser als schwere
  • Damit Ihr Kind den Gehörschutz auch trägt, sollte er optisch ansprechend sein und beispielsweise die Lieblingsfarbe Ihres Kindes haben
  • Kaufen Sie keinen normalen Gehörschutz für Erwachsene, dieser wackelt und sitzt nicht richtig bei kleinen Kindern
  • Lesen Sie sich die Kundenrezensionen zum Produkt im Shop gründlich durch
  • Berücksichtigen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis

Wie stark Hören die frühkindliche Sprachentwicklung prägt, erfahren Sie hier.

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