Den Farbklängen lauschen
Braun, Weiß, Rosa und Co. kennen wir alle wahrscheinlich nur als sichtbare Farben. Jedoch macht seit Längerem der Trend die Runde, bei dem den verschiedenen Farbklängen gelauscht werden kann. Hierbei kann durch das Hören von Klängen und Rauschen, die auf bestimmte Frequenzen abgestimmt sind, unser Gehinr aktiv beeinflusst und in einen Zustand der Enstpannung versetzt werden. Wie das funktioniert und welche Arten des Farbrauschens es gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was bedeutet Farbrauschen?
Farbrauschen im Allgemeinen bezieht sich auf ein kontinuierliches akustisches oder visuelles Signal, das aus einer Kombination von verschiedenen Frequenzen besteht, die den Farben des sichtbaren Lichtspektrums entsprechen. Das Konzept beruht auf der Idee, dass jede Farbe eine bestimmte Frequenz hat, die auf das menschliche Gehirn wirken kann, um bestimmte Effekte zu erzielen. Farbrauschen kann in der Regel durch spezielle Geräte, Software oder Apps erzeugt werden, die auf bestimmte Frequenzen abgestimmt sind.
Welche Rauschfarben gibt es und wofür werden sie verwendet?
Es gibt ein breit gefächtertes Rauschspektrum an Farben, der Unterschied zwischen ihnen besteht dabei in der Frequenz:
Weiß
Das weiße Rauschen haben wir bereits in einem anderen Beitrag näher beleuchtet. Es ist eintönig mit einer konstanten Frequenz. Das Rauschen ist mit dem des Radios oder Fernsehers zu vergleichen, wenn gerade kein Sender eingestellt ist. Außerdem hört sich das weiße Rauschen manchmal wie ein laufender Ventilator, eine Waschmaschine oder ein Heizkörper an. Diese Geräusche haben auf die meisten eine beruhigende Wirkung, weswegen es bei Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen zum Einsatz kommen kann. Des Weiteren wird Lärm subjektiv gehört unterdrückt diesen mittels des Klanges, dadurch können Stressgefühle reduziert werden.
Rosa
Rosanes Rauschen ist dem weißen Rauschen zwar sehr ähnlich, jedoch reduziert es hohe Frequenzen und ist bei niedrigfrequenten Tönen lauter. Die Auswirkungen des Rauschens sind vor allem beim Schlafen vorteilhaft. Während des Schlafens kann das Rauschen dabei helfen, das eigene Erinnerungsvermögen zu verbessern. Außerdem kann mittels des rosa Rauschens die Schlafqualität gebessert werden, indem das Einschlafen erleichtert und das Durchschlafen sowie ein längerer Schlaf ermöglicht werden. Rosanes Rauschen ähnelt meist verschiedenen Klängen aus der Natur, zum Beispiel getrockneten Laubblättern sowie Wind und Regen.
Braun
Auch rotes Rauschen genannt, ist ein eintöniges Geräusch, das tiefer und stärker in den niedrigeren Tonbereichen ist. Im Gegensatz zu den vorherigen Rauscharten hat das braune Rauschen keine hochfrequenten Töne. Es verbessert dennoch den Schlaf und hilft bei der Entspannung. Obendrein kann es die eigene Konzentrationsleistung steigern, was zum Beispiel beim Lernen von Vorteil sein kann. Das braune Rauschen hören wir beim Donnergroll eines Gewitters oder auch bei starken Wasserfällen.
Grau
Hierbei ist die Lautstärke des Rauschens bei jeder Frequenz gleichmäßig verteilt. Das bedeutet, dass es in jeder Frequenz eine vergleichbare Menge an Rauschen gibt und kein bestimmter Bereich lauter oder leiser ist als ein anderer. Dieses Rauschen wird daher gerne zur Kalibrierung von Lautsprechern, Verstärkern und Ähnlichem genutzt. Das Wellenrauschen oder das Rascheln von Waldblättern sind gute Beispiele für graues Rauschen. Dieses kann für dieselben bereits genannten Vorteile genutzt werden, allerdings kann das graue Rauschen für Menschen mit Hörschädigung nützlich sein, da das Gehör mittels des Rauschens bei Hörproblemen trainiert werden kann.
Blau
Verglichen mit dem weißen Rauschen enthält blaues Rauschen höherfrequente Anteile und klingt deshalb heller und schärfer. Das blaue Rauschen kann zwar zur Entspannung und Konzentration genutzt werden, es ist jedoch nicht so stark etabliert wie seine Vorgänger. Blaues Rauschen ist, wie es auch beim grauen Rauschen der Fall ist, eher für die Messung der Raumakustik sowie in der Musikproduktion geeignet.
Violett
Beim violetten Rauschen nimmt die Lautstärke bei höheren Frequenzen zu. Dieses Rauschen ist äußerst selten und kommt in der Natur nicht vor. Daher wird violettes Rauschen für dieselben Verfahren wie bei blauem und grauem Rauschen beschrieben genutzt.
Schwarz
Da beim schwarzen Rauschen der Frequenzpegel bei null liegt, ist ein tatsächliches Rauschen nicht vorhanden. Daher ist das schwarze Rauschen im wahrsten Sinne des Wortes gar kein richtiges Rauschen, sondern beschreibt einfach nur die Abwesenheit dessen. Das erleben wir beispielsweise bei qualitativ hochwertigen Kopfhörern mit geräuschunterdrückenden Eigenschaften, wobei diese nur an den Effekt des schwarzen Rauschens herankommen, ihn aber nicht vollkommen widerspiegeln können.
Wie können Klangfarben den Alltag verbessern?
Es ist hilfreich zu wissen, welche Klangfarbe zu welchem Effekt führt, da sie den eigenen Alltag positiv beeinflussen können. Allerdings ist ein sinnvoller Einsatz gefragt. Studenten, die sich oft über längere Zeiträume hinweg konzentrieren müssen, können gezielt braunes Rauschen beim Lernen verwenden. Rosanes Rauschen hingegen, soll das Erinnerungsvermögen stärken.
Während eines stressigen Arbeitsalltages kann weißes Rauschen durchaus hilfreich sein, um die Entspannung und Konzentration zu fördern.
Weiterhin könnten Menschen mit Schlafproblemen unterschiedliche Rauscharten für sich nutzen, so wird auch für Neugeborene und Kleinkinder rosanes Rauschen gerne für einen besseren Schlaf eingesetzt.